95. Academy Awards

Alles, was Sie vorab zu den Oscars wissen müssen

Wird „Everything Everywhere All at Once“ seinem Favoritenstatus gerecht? Oder schafft „Im Westen nichts Neues“ die Sensation? Die Oscars stehen an. Was man wissen sollte, um mitsprechen zu können.

Sie geht als Favoritin in die Oscar-Nacht: Michelle Yeoh als Evelyn in  „Everything Everywhere All At Once“.

© dpa/David Bornfriend/Leonine

Sie geht als Favoritin in die Oscar-Nacht: Michelle Yeoh als Evelyn in „Everything Everywhere All At Once“.

Von Theresa Schäfer/dpa/AFP

Die Wahl ist gelaufen: Bis zum Dienstagabend mussten die Stimmzettel für die diesjährige Oscar-Verleihung bei der Academy of Motion Picture Arts and Sciences eingegangen sein. Bereits am Sonntag, 12. März, steigt sie – die 95. Ausgabe der Academy Awards.

Aus deutscher Sicht war eine Oscar-Nacht selten so spannend. Das Antikriegsdrama „Im Westen nichts Neues“ hat echte Chancen auf einen Goldmann in der Königsdisziplin: Bester Film. Oder wird doch „Everything Everywhere All at Once“ seiner Favoritenrolle gerecht?

Cate Blanchett könnte ihren dritten Oscar holen, Brendan Fraser mit einem Goldmann sein spektakuläres, völlig unerwartetes Hollywood-Comeback krönen.

Alles, was Sie vorab zu den Oscars wissen müssen...

Bester Film – welche Filme haben die größten Chancen?

Nominiert sind:

- „Im Westen nichts Neues“

- „Avatar: The Way of Water“

- „The Banshees of Inisherin“

- „Elvis“

- „Everything Everywhere All at Once“

- „Die Fabelmans“

- „Tár“

- „Top Gun: Maverick“

- „Die Aussprache“

- „Triangle of Sadness“

Die meisten Nominierungen, nämlich elf, hat „Everything Everywhere All at Once“ der „The Daniels“, Daniel Kwan und Daniel Scheinert. Neun Goldmänner könnten „Im Westen nichts Neues“ und „The Banshees of Inisherin“ holen. Das Biopic „Elvis“ ist achtmal nominiert, sieben Mal Steven Spielbergs autobiografisches Werk „Die Fabelmans“.

Als wichtiger Gradmesser für die Oscars gilt die Verleihung der „Screen Actors Guild Awards“, kurz SAG-Awards. Hier dominierte „Everything Everywhere All at Once“, ein skurriler Film über die Chefin eines Waschsalons, die plötzlich in ein Multiversum aus Parallelwelten katapultiert wird. Die SAG Awards gelten als besonders wichtiger Indikator für die Academy Awards: Schauspielerinnen und Schauspieler bilden in der Academy, die über die Preise abstimmen, die größte Gruppe.

Bei den Golden Globes im Januar triumphierte dagegen Altmeister Steven Spielberg mit seinen „Fabelmans“.

Wie gut sind die Chancen von „Im Westen nichts Neues“?

Das Weltkriegsdrama von Regisseur Edward Berger ist schon jetzt ein Gewinner: Noch nie in der Geschichte der Oscars hatte ein deutscher Film so viele Trophäen-Chancen. Die Neuverfilmung des Erich-Maria-Remarque-Klassikers von 1929 ist außerdem das erste deutsche Werk, das in der Königsdisziplin „Bester Film“ gewinnen könnte. Bei den britischen Filmpreisen im Februar räumte „Im Westen nichts Neues“ sensationelle sieben Bafta-Trophäen ab, auch als „Bester Film“ und für die Regie.

In der Oscar-Geschichte schafften es erst acht nicht-englischsprachige Filme gleichzeitig in die Kategorien „Bester Film“ und „Internationaler Film“. 2020 gelang der südkoreanischen Satire „Parasite“ der erste Doppelsieg überhaupt. Ein gutes Omen für Berger: Alle acht holten zumindest den Auslands-Oscar.

Die Oscar-Geschichte von „Das Boot“ sollte Berger dafür lieber ausblenden: 1983 war der Film sechs Mal nominiert – die deutsche Filmbranche stand Kopf. Bei der Trophäen-Gala ging das Kriegsdrama von Wolfgang Petersen aber komplett leer aus.

Die Oscars aus deutscher Sicht – worauf muss man sonst noch achten?

Klar, alle schauen auf „Im Westen nichts Neues“. Aber darüber hinaus gibt es noch einen deutschen Oscar-Anwärter: Florian Hoffmeister. Der gebürtige Braunschweiger ist für seine Kameraarbeit bei „Tár“ nominiert.

Die grelle Sozialsatire “Triangle of Sadness“ ist in der Kategorie „Bester Film“ nominiert. Im dem schwedischen Film spielen auch die deutschen Schauspielerinnen Sunnyi Melles und Iris Berben mit.

Beste Hauptdarstellerin – welche Schauspielerin hat die Nase vorn?

Nominiert sind:

- Cate Blanchett („Tár“)

- Michelle Yeoh („Everything Everywhere All at Once“)

- Ana de Armas („Blond“)

- Andrea Riseborough („To Leslie“)

- Michelle Williams („Die Fabelmans“)

Die größten Chancen werden Cate Blanchett und Michelle Yeoh zugerechnet. Die 53-jährige Blanchett zeigt in „Tár“, dem Drama über den Zusammenbruch einer Stardirigentin eines Berliner Orchesters, ihr ganzes schauspielerisches Können. Würde sie gewinnen, wäre es Blanchetts dritter Oscar.

Yeoh brilliert in „Everything Everywhere All at Once“ als chaotische Waschsalonbesitzerin. Die in Malaysia geborene Schauspielerin ist bei den Oscars als erste Asiatin überhaupt als beste Hauptdarstellerin nominiert. Den SAG-Award in der Kategorie konnte sich Yeoh bereits abholen. Auch bei den „Independent Spirit Awards“ wurde die 60-Jährige ausgezeichnet.

Bei den Baftas setzte sich die Australierin Blanchett gegen Yeoh durch, bei den Golden Globes bekamen indes beide Frauen einen Preis: Yeoh in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin Komödie/Musical“, Blanchett in der Kategorie „Drama“.

Umstritten ist die Nominierung von Andrea Riseborough: Die Britin ist für ihre Rolle als alkoholsüchtige, alleinerziehende Mutter in dem kleinen Indie-Film „To Leslie“ nominiert. Die Nominierung kam nach einer massiven Social-Media-Kampagne, an der sich Stars wie Gwyneth Paltrow, Amy Adams oder Kate Winslet beteiligten. Rasch kam die Frage auf, ob die ungewöhnliche Graswurzelbewegung ein Verstoß gegen die Lobby-Richtlinien der Academy darstellt. Schließlich durfte Riseborough ihre Nominierung aber behalten.

Bester Hauptdarsteller – wer kann auf den Oscar hoffen?

Nominiert sind:

– Colin Farrell („The Banshees of Inisherin“)

- Austin Butler („Elvis“)

- Brendan Fraser („The Whale“)

- Bill Nighy („Living“)

- Paul Mescal („Aftersun“)

Wer bei den Männern eine Dankesrede parat haben sollte? In der fast vergangenen „Award Season“ haben sich zwei Favoriten herauskristallisiert: Austin Butler und Brendan Fraser.

In Baz Luhrmanns Biopic „Elvis“ spielt Austin Butler den „King of Rock’n’Roll“. Für seine überzeugende Presley-Darstellung holte sich der Amerikaner bereits einen Bafta und einen Golden Globe ab.

Brendan Fraser feiert zur Zeit mit „The Whale“ ein spektakuläres Comeback. Der Schauspieler, der um die Jahrtausendwende mit dem Abenteuerfilm „Die Mumie“ zum Star wurde, verschwand in den vergangenen zwei Jahrzehnten von der Bildfläche – auch, weil er nach eigenen Aussagen in Hollywood sexuell belästigt worden war. Mit seiner Rolle in „The Whale“ von Darren Aronofsky begeisterte Fraser die Kritiker. In dem Drama spielt der Amerikaner einen adipösen Lehrer, der versucht, sich mit seiner Tochter zu versöhnen, nachdem er seine Familie für eine Beziehung mit einem Mann verließ.

Wer führt durch die Oscar-Gala?

Zum dritten Mal präsentiert Jimmy Kimmel die „Nacht der Nächte“. Der schlagfertige Moderator witzelte vorab, es sei „entweder eine Ehre oder eine Falle“, erneut gefragt zu werden, „so schnell, nachdem alle Guten abgesagt haben“. Kimmel, der seine eigene Late-Night-Show im US-Fernsehen hat, hatte bereits 2017 und 2018 die Oscars moderiert.

Musik-Stars wie Rihanna und David Byrne sorgen fürs Rahmenprogramm. Als Presenter sollen unter anderem Glenn Close, Riz Ahmed, Zoe Saldaña und Michael B. Jordan auf der Bühne stehen. Auch Ariana DeBose und Troy Kotsur, die im vorigen Jahr die Oscars als beste Nebendarsteller gewonnen hatten, helfen beim Verteilen der Trophäen mit.

Worauf sollte man sonst noch achten?

Mit 90 Jahren und seiner 53. Oscar-Nominierung für die Musik von „Die Fabelmans“ ist der Komponist John Williams der lebende Filmschaffende mit den meisten Oscar-Nominierungen. Williams nahm bereits fünf Goldjungen mit nach Hause, den letzten vor knapp 30 Jahren für „Schindlers Liste“. Jetzt könnte er hochbetagt erneut ausgezeichnet werden.

Kommerziell ist er ein Star, aber bei Preisverleihungen geht er meistens leer aus: Tom Cruise war als Schauspieler schon drei Mal für einen Oscar nominiert und ging immer ohne nach Hause. Mit 60 Jahren hat er jetzt eine neue Chance: Als Mit-Produzent von „Top Gun: Maverick“ darf er auf den Oscar als „Bester Film“ hoffen.

Wer übrigens im Publikum nach Will Smith Ausschau hält, sucht vergebens: Nach der Ohrfeige, die er im vergangenen Jahr dem Komiker Chris Rock verpasste, ist er für zehn Jahre von allen Oscar-Verleihungen verbannt.

Die weiteren Oscar-Nominierungen 2023 in den wichtigen Sparten im Überblick

Bester internationaler Spielfilm

- „Im Westen nichts Neues“ (Deutschland)

- „Argentina, 1985“ (Argentinien)

- „Close“ (Belgien)

- „EO“ (Polen)

- „The Quiet Girl“ (Irland)

Beste Regie

- Steven Spielberg („Die Fabelmans“)

- Martin McDonagh („The Banshees of Inisherin“)

- Daniel Kwan, Daniel Scheinert („Everything Everywhere All at Once“)

- Ruben Östlund („Triangle of Sadness“)

- Todd Field („Tár“)

Beste Nebendarstellerin

- Angela Bassett („Black Panther: Wakanda Forever“)

- Kerry Condon („The Banshees of Inisherin“)

- Jamie Lee Curtis („Everything Everywhere All at Once“)

- Stephanie Hsu („Everything Everywhere All at Once“)

- Hong Chau („The Whale“)

Bester Nebendarsteller

- Brendan Gleeson („The Banshees of Inisherin“)

- Barry Keoghan („The Banshees of Inisherin“)

- Ke Huy Quan („Everything Everywhere All at Once“)

- Judd Hirsch („Die Fabelmans“)

- Brian Tyree Henry in „Causeway“

Beste Filmmusik

- Volker Bertelmann („Im Westen nichts Neues“)

- John Williams („Die Fabelmans“)

- Justin Hurwitz („Babylon“)

- Carter Burwell („The Banshees of Inisherin“)

- Son Lux („Everything Everywhere All at Once“)

„Im Westen nicht Neues“: Die deutsche Produktion von Regisseur Edward Berger hat schon jetzt mit ihren insgesamt neun Nominierungen Filmgeschichte geschrieben - so viele schaffte noch kein Werk aus Deutschland. Die Bestsellerverfilmung nach Erich Maria Remarque zeigt sehr brutal das Grauen des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten an der deutsch-französischen Front.

© dpa/Reiner Bajo/German Films Service

„Im Westen nicht Neues“: Die deutsche Produktion von Regisseur Edward Berger hat schon jetzt mit ihren insgesamt neun Nominierungen Filmgeschichte geschrieben - so viele schaffte noch kein Werk aus Deutschland. Die Bestsellerverfilmung nach Erich Maria Remarque zeigt sehr brutal das Grauen des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten an der deutsch-französischen Front.

„The Banshees of Inisherin“: Regisseur Martin McDonagh ist bekannt für clevere Dialoge und schwarzen Humor. Das kommt auch in dieser Tragikomödie zum Tragen. Der neunmal nominierte Film handelt von einer plötzlich endenden Männerfreundschaft und spielt 1923 auf einer irischen Insel. Colin Farrell und Brendan Gleeson sind in einem bizarr eskalierenden Streit zu sehen.

© dpa/Searchlight Pictures

„The Banshees of Inisherin“: Regisseur Martin McDonagh ist bekannt für clevere Dialoge und schwarzen Humor. Das kommt auch in dieser Tragikomödie zum Tragen. Der neunmal nominierte Film handelt von einer plötzlich endenden Männerfreundschaft und spielt 1923 auf einer irischen Insel. Colin Farrell und Brendan Gleeson sind in einem bizarr eskalierenden Streit zu sehen.

„Elvis“: In diesem achtfach nominierten Biopic lässt Regisseur Baz Luhrmann mit fetziger Musik und schnellen Schnitten die Rock-’n’-Roll-Legende Elvis Presley aufleben. Der für den Oscar nominierte Kalifornier Austin Butler überzeugt als Hauptdarsteller. Eine ebenso wichtige Rolle wie Butler spielt Oscar-Preisträger Tom Hanks als durchtriebener Manager Colonel Tom Parker.

© IMAGO/ZUMA Press/Roadshow Entertainment

„Elvis“: In diesem achtfach nominierten Biopic lässt Regisseur Baz Luhrmann mit fetziger Musik und schnellen Schnitten die Rock-’n’-Roll-Legende Elvis Presley aufleben. Der für den Oscar nominierte Kalifornier Austin Butler überzeugt als Hauptdarsteller. Eine ebenso wichtige Rolle wie Butler spielt Oscar-Preisträger Tom Hanks als durchtriebener Manager Colonel Tom Parker.

„Everything Everywhere All at Once“: Die Sci-Fi-Actionkomödie gilt mit elf Nominierungen als großer Favorit. Der Film ist ein bisschen „Being John Malkovich“ trifft „Matrix“ trifft „Fight Club“. Heraus kommt eine wahnwitzige wie unterhaltsame Geschichte um die Waschsalonbesitzerin Evelyn Wang (Michelle Yeoh). Sie findet plötzlich heraus, dass es mehrere Paralleluniversen gibt, die zusätzlich zu ihrem Leben existieren - und darin mehrere Evelyns. Unvergesslich ist auch Jamie Lee Curtis als Steuerprüferin.

© dpa/Allyson Riggs

„Everything Everywhere All at Once“: Die Sci-Fi-Actionkomödie gilt mit elf Nominierungen als großer Favorit. Der Film ist ein bisschen „Being John Malkovich“ trifft „Matrix“ trifft „Fight Club“. Heraus kommt eine wahnwitzige wie unterhaltsame Geschichte um die Waschsalonbesitzerin Evelyn Wang (Michelle Yeoh). Sie findet plötzlich heraus, dass es mehrere Paralleluniversen gibt, die zusätzlich zu ihrem Leben existieren - und darin mehrere Evelyns. Unvergesslich ist auch Jamie Lee Curtis als Steuerprüferin.

„Die Fabelmans“: Star-Regisseur Steven Spielberg geht mit dem autobiografischen Coming-of-Age-Drama auf Oscarjagd. Der 76-Jährige geht darin auf Zeitreise in seine Kindheit und Jugend in einer jüdischen Familie in den 50er und 60er Jahren. Michelle Williams glänzt als die kunstliebende Mutter, Paul Dano ist der rationale Vater, ein Elektroingenieur. Spielbergs persönlichster Film hat sieben Oscar-Chancen, auch für Regie und Drehbuch, das Spielberg zusammen mit Tony Kushner schrieb.

© dpa/Merie Weismiller Wallace/Universal/Storyteller Distribution Co., LLC

„Die Fabelmans“: Star-Regisseur Steven Spielberg geht mit dem autobiografischen Coming-of-Age-Drama auf Oscarjagd. Der 76-Jährige geht darin auf Zeitreise in seine Kindheit und Jugend in einer jüdischen Familie in den 50er und 60er Jahren. Michelle Williams glänzt als die kunstliebende Mutter, Paul Dano ist der rationale Vater, ein Elektroingenieur. Spielbergs persönlichster Film hat sieben Oscar-Chancen, auch für Regie und Drehbuch, das Spielberg zusammen mit Tony Kushner schrieb.

Tár“: Cate Blanchett bekommt in dem sechsfach nominierten Psychodrama von Regisseur Todd Field die Möglichkeit, all ihr Können zu zeigen. Der Film verhandelt das derzeit so gegenwärtige Thema des Machtmissbrauchs in der Kulturwelt, aber im Fokus bleibt immer die Hauptfigur. Erzählt wird von Lydia Tár, einer fiktiven weltberühmten Dirigentin, die in eine Krise gerät. Blanchett wurde für ihr markerschütterndes Spiel in dem Drama schon mehrfach ausgezeichnet.

© dpa/Focus Features/Universal

Tár“: Cate Blanchett bekommt in dem sechsfach nominierten Psychodrama von Regisseur Todd Field die Möglichkeit, all ihr Können zu zeigen. Der Film verhandelt das derzeit so gegenwärtige Thema des Machtmissbrauchs in der Kulturwelt, aber im Fokus bleibt immer die Hauptfigur. Erzählt wird von Lydia Tár, einer fiktiven weltberühmten Dirigentin, die in eine Krise gerät. Blanchett wurde für ihr markerschütterndes Spiel in dem Drama schon mehrfach ausgezeichnet.

„Avatar: The Way of Water“: Seit seinem Kinostart feiert der viermal nominierte Blockbuster von James Cameron Riesenerfolge an den Kinokassen. Während das Drehbuch recht konventionell ist (es geht wieder um den Kampf der indigenen Bevölkerung der Na’vi gegen Kolonisatoren), wird der zweite Film der „Avatar“-Reihe erneut vor allem wegen seiner überwältigenden Bilder gepriesen. Cameron hat ungewöhnliche Techniken verwendet, etwa eine höhere Bildrate pro Sekunde als in Kinofilmen üblich.

© dpa/20th Century Studios

„Avatar: The Way of Water“: Seit seinem Kinostart feiert der viermal nominierte Blockbuster von James Cameron Riesenerfolge an den Kinokassen. Während das Drehbuch recht konventionell ist (es geht wieder um den Kampf der indigenen Bevölkerung der Na’vi gegen Kolonisatoren), wird der zweite Film der „Avatar“-Reihe erneut vor allem wegen seiner überwältigenden Bilder gepriesen. Cameron hat ungewöhnliche Techniken verwendet, etwa eine höhere Bildrate pro Sekunde als in Kinofilmen üblich.

„Top Gun: Maverick“: Mehr als drei Jahrzehnte nach dem Erfolg von „Top Gun“ kehrt Tom Cruise (60) in der Rolle des halsbrecherischen Piloten Pete Mitchell alias Maverick zurück. In „Top Gun: Maverick“ ist er ein Captain, der eine junge Truppe von Piloten und Pilotinnen auf einen gefährlichen Kampfeinsatz vorbereiten soll. Die Flugszenen sind spektakulär. Die Darsteller flogen dafür in echten F18-Kampfjets mit. Die Hälfte der sechs Oscar-Nominierungen des Action-Blockbusters entfällt auf technische Sparten wie Ton, Filmschnitt und Visuelle Effekte.

© IMAGO/ZUMA Wire/IMAGO/Paramount Pictures

„Top Gun: Maverick“: Mehr als drei Jahrzehnte nach dem Erfolg von „Top Gun“ kehrt Tom Cruise (60) in der Rolle des halsbrecherischen Piloten Pete Mitchell alias Maverick zurück. In „Top Gun: Maverick“ ist er ein Captain, der eine junge Truppe von Piloten und Pilotinnen auf einen gefährlichen Kampfeinsatz vorbereiten soll. Die Flugszenen sind spektakulär. Die Darsteller flogen dafür in echten F18-Kampfjets mit. Die Hälfte der sechs Oscar-Nominierungen des Action-Blockbusters entfällt auf technische Sparten wie Ton, Filmschnitt und Visuelle Effekte.

„Die Aussprache“: Der Film von Sarah Polley ist  wie „Tár“ ein Drama in Zeiten von #MeToo. Die Geschichte wird fast nur anhand der Gespräche rekonstruiert, deren Zeuge die Zuschauerinnen und Zuschauer werden. Es geht um eine Gruppe von Frauen einer abgeschiedenen Religionsgemeinde. Sie haben herausgefunden, dass Männer der Gemeinschaft sie jahrelang nachts betäubten und vergewaltigten. Nun treffen sie sich in einer Scheune und diskutieren, wie es weitergeht.

© Michael Gibson/Orion Releasing L/Michael Gibson

„Die Aussprache“: Der Film von Sarah Polley ist wie „Tár“ ein Drama in Zeiten von #MeToo. Die Geschichte wird fast nur anhand der Gespräche rekonstruiert, deren Zeuge die Zuschauerinnen und Zuschauer werden. Es geht um eine Gruppe von Frauen einer abgeschiedenen Religionsgemeinde. Sie haben herausgefunden, dass Männer der Gemeinschaft sie jahrelang nachts betäubten und vergewaltigten. Nun treffen sie sich in einer Scheune und diskutieren, wie es weitergeht.

„Triangle of Sadness“: Die grelle Sozialsatire des Schweden Ruben Östlund gewann schon beim Filmfestival von Cannes den Hauptpreis. Der dreimal nominierte Film zwischen Kotze und Klassenkampf spielt größtenteils auf einer Luxusjacht. Mit überzeichneten Charakteren aus der Welt der Influencer und Superreichen, den deutschen Schauspielerinnen Sunnyi Melles und Iris Berben und einer überraschenden Wendung ist „Triangle of Sadness“ wohl jener Film in der Oscar-Top-Kategorie, in dem es am meisten zu lachen gibt.

© Fredrik Wenzel/Alamode/dpa/Fredrik Wenzel

„Triangle of Sadness“: Die grelle Sozialsatire des Schweden Ruben Östlund gewann schon beim Filmfestival von Cannes den Hauptpreis. Der dreimal nominierte Film zwischen Kotze und Klassenkampf spielt größtenteils auf einer Luxusjacht. Mit überzeichneten Charakteren aus der Welt der Influencer und Superreichen, den deutschen Schauspielerinnen Sunnyi Melles und Iris Berben und einer überraschenden Wendung ist „Triangle of Sadness“ wohl jener Film in der Oscar-Top-Kategorie, in dem es am meisten zu lachen gibt.

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Erstellt:
8. März 2023, 13:46 Uhr

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