Manfred Man’s Earthband und Status Quo
Die Porsche-Arena tobt – ein bisschen
Manfred Man’s Earthband und Status Quo feiern in der Porsche-Arena eine Party mit Vergangenheit. Die Kritik zum Konzert.

© Lichtgut - Ferdinando Iannone/Ferdinando Iannone
Es durfte gerockt werden – mit sichtbarem Spaß auf der Bühne.
Von Thomas Morawitzky
Vielleicht, vor langer Zeit, lag unterm einen oder anderen Weihnachtsbaum ein Album einer dieser Bands: „Solar Fire“, von Manfred Man’s Earthband, veröffentlicht am 30. November 1973, oder „Rockin‘ All Over The World“ von Status Quo, veröffentlicht am 9. November 1977. Am Samstagabend, zwei Wochen vor Heilig Abend 2022, sind sie beide in der Porsche-Arena zu Gast. Manfred Man’s Earthband spielt im Vorprogramm; bei ihr ist, neben dem Bandleader, noch Gründungsmitglied und Gitarrist Mick Rogers an Bord.
Bei Status Quo ist der der 73-jährige Francis Rossi der letzte rockende Zeuge jener Zeit, in der die großen Hits entstanden. Zwei Bands sind in Stuttgart zu Gast, die einst die Hitparaden belagerten, deren Songs man nie vergessen hat. Allerdings: Höchstens 2500 Menschen hören ihnen zu. Manche sieht man, die sich sehr wild für die Musik begeistern, der ganz große Funke springt jedoch nicht übrig.
Status Quo verzichten auf alle Schnörkel
Robert Hart, seit 2011 bei Manfred Man, kann den großen Chris Thompson zwar nicht ganz ersetzen, schlägt sich aber gut in seiner Rolle, blüht gerade in den letzten Stücken der Earthband kräftig auf – „Davy’s On The Road Again“ oder „Blinded By The Light“, im Original von Bruce Springsteen, Bob Dylans „Quinn The Eskimo“ sind seit jeher Publikumsrenner. Manfred Man steht mit gelber Weste und Hut hinter seinen Keyboards, denen er tausend groovende Farben entlockt, Mick Rogers spielt ausgefeilt melodische Soli, Steve Kinchs Bass trägt die Musik mit wuchtigem Gerüst.
Status Quo verzichten auf alle Schnörkel – all ihre Songs werden vom selben Rhythmus getragen, ihre Melodien sind eingängig: Vier Männer in dunklen Hosen, weißen Hemden, weißen Sneakers, die die Gitarren zucken lassen. „In The Army Now“, der späte Hit von 1986, bereitete seinerzeit möglicherweise größeres Vergnügen – aber die Fans rufen doch: „Stand up and fight!“ Und bei „Whatever You Want“ und „Rockin‘ All Over The World“ bricht die Partystimmung schließlich doch ganz durch, und die Porsche-Arena tobt – ein bisschen.

© Lichtgut - Ferdinando Iannone/Ferdinando Iannone
Zwei Bands sind in Stuttgart zu Gast, die einst die Hitparaden belagerten.

© Lichtgut - Ferdinando Iannone/Ferdinando Iannone
Rund 2500 Menschen waren beim Konzert in der Porsche-Arena dabei.

© Lichtgut - Ferdinando Iannone/Ferdinando Iannone
Gitarren-Einsatz auf der Bühne: Ganz zum Schluss springt die Partystimmung auch auf das Publikum über.

© IMAGO/Reporters/IMAGO/JEAN MARC QUINET
Weitere Impressionen vom Konzert.

© IMAGO/Reporters/IMAGO/JEAN MARC QUINET
Weitere Impressionen vom Konzert.

© Lichtgut - Ferdinando Iannone/Ferdinando Iannone
Weitere Impressionen vom Konzert.