Streit in Niederstetten

Bürgermeisterin kehrt ins Amt zurück

Mit allen Mitteln hat der Gemeinderat von Niederstetten die Rückkehr seiner umstrittenen Bürgermeisterin verhindern wollen. Jetzt führt kein Weg daran mehr vorbei.

Heike Naber darf nach zwei Jahren in ihr Rathaus in Niederstetten zurück. Damals war sie vom Gemeinderat durch einen Austausch der Schlösser ausgesperrt worden.

© Landratsamt Main-Taube-Kreis/privat

Heike Naber darf nach zwei Jahren in ihr Rathaus in Niederstetten zurück. Damals war sie vom Gemeinderat durch einen Austausch der Schlösser ausgesperrt worden.

Von Eberhard Wein

Die seit fast zwei Jahren suspendierte Bürgermeisterin von Niederstetten, Heike Naber (CDU), kann in ihr Amt zurückkehren. Wie der Landrat des Main-Tauber-Kreises, Christoph Schauder (CDU) mitteilte, werde das Landratsamt seinen Widerstand aufgeben und die Entscheidung des Mannheimer Verwaltungsgerichtshofs (VGH) in dieser Sache akzeptieren. Die eingereichte Nichtzulassungsbeschwerde ließ Schauder zwischenzeitlich zurückziehen.

Der VGH hatte Nabers vorläufige Dienstenthebung für unzulässig erklärt. Der Bürgermeisterin war vorgeworfen worden, Grundstücksgeschäfte getätigt und Architektenaufträge erteilt zu haben, ohne den Gemeinderat zu beteiligen. Disziplinarmaßnahmen seien denkbar, so das Gericht. Allerdings gehe eine Dienstenthebung zu weit.

Aufruf zu professioneller Zusammenarbeit

Den Gemeinderat und den inzwischen eingestellten Amtsverweser forderte Schauder zu einer konstruktiven professionellen Zusammenarbeit auf. Sie sei dazu bereit, sagte Naber. Tritt jetzt der gesamte Gemeinderat zurück? Damit hatte er gedroht. Der ehrenamtliche Bürgermeister-Stellvertreter, Stadtrat Ulrich Roth, wollte sich nicht äußern. „Wir müssen das jetzt sacken lassen und uns dann besprechen.“

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Erstellt:
13. Januar 2023, 17:12 Uhr

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