Chef des Autozulieferers Marquardt
Chinesische Autobauer verhandeln eher auf Augenhöhe
Harald Marquardt, Chef des Zulieferers Marquardt und Vizechef des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, sagt, dass chinesische Autobauer mit Zulieferern besser umgehen, als ihre deutsche Konkurrenz.

© Marquardt/Bernd Weißbrod
Harald Marquardt, Chef des Zulieferers Marquardt und Vizechef des Arbeitgeberverbands Südwestmetall (Archivbild).
Von loz/dpa/lsw
Aus Sicht des Chefs des Autozulieferers Marquardt gehen chinesische Autobauer mit Zulieferern besser um als ihre deutsche Konkurrenz. „Die chinesischen und auch andere asiatische Kunden lassen im Gegensatz zu deutschen Herstellern eher ein Gespräch auf Augenhöhe zu“, sagte Harald Marquardt vom gleichnamigen Unternehmen aus Rietheim-Weilheim (Landkreis Tuttlingen) dem „Handelsblatt“ (Montag).
Verhandlungen seien von mehr Wertschätzung und hoher Verlässlichkeit auf beiden Seiten geprägt.
„Wenn ich als kleiner Zulieferer den deutschen Autoherstellern einen Rat geben dürfte, wäre dies, die chinesischen Mitbewerber sehr ernst zu nehmen und entsprechend geeignete Strategien zu entwickeln“, sagte Marquardt weiter, der als stellvertretender Vorsitzender des Verbands Südwestmetall im vergangenen November den Tarifabschluss der Metall- und Elektrobranche als Verhandlungsführer festgezurrt hatte. Gerade bei hochpreisigen Fahrzeugen erkenne man bei chinesischen Modellen kaum, dass es kein europäisches Auto ist.