Mercedes Benz 190
Der Baby Benz feiert Geburtstag
Eine Legende wird auch schon 40: der Mercedes Benz 190 ist vor vier Jahrzehnten erstmals vom Band gerollt. Aber für welches heutiges Modell von Mercedes stand er Pate?

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Der Mercedes Benz 190 – ein beliebtes Einstiegsmodell.
Von Erik Raidt
Diesen markanten Kühlergrill sieht man noch häufig auf den Straßen der Stadt – dabei feiert der Mercedes Benz 190 demnächst schon einen runden Geburtstag: Er wird 40. Ende 1982 erlebten die ersten Fahrzeuge ihre Premiere, und es dauerte nicht lange, bis der Volksmund für dieses Einstiegsmodell in die Welt mit dem Stern einen eigenen Begriff gefunden hatte: „Baby Benz“.
Den Serienanlauf erlebte die Baureihe seinerzeit in Sindelfingen, bevor die Produktion auch im Mercedes-Benz Werk Bremen begann, das 1978 aus dem dortigen Borgward-Werk hervorging. Für Mercedes hatte das Fahrzeug einen hohen strategischen Wert: Es sollte helfen, den Flottenverbrauch auf dem US-Markt zu verringern. Der amerikanische Kongress hatte zuvor die Vorschriften für Automobilhersteller deutlich verschärft.
Schon 1983 gab es eine Dieselvariante, den 190 D. Der sportliche Sechzehnventiler 190 E 2.3-16 und seine Nachfolger kamen ein Jahr später neu ins Verkaufsprogramm und feierten Erfolge im Motorsport. Vor allem in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) gewannen sie Rennen und Titel.
Als Mercedes-Benz im Mai 1993 die Nachfolgebaureihe 202 vorstellte, bekam sie einen neuen Namen: C-Klasse. Mit der aktuellen C-Klasse der Baureihe 206 ist Mercedes-Benz seit 2021 auf dem Markt.

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Am 8. Dezember 1982 erweitert Mercedes seine Modellpalette um eine neue, kompaktere Baureihe unterhalb der oberen Mittelklasse und der Oberklasse.

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Den Serienanlauf erlebt das Modell in Sindelfingen, bevor die Produktion auch im Mercedes-Benz Werk Bremen beginnt. Erstmals in der Branche werden die Achsen automatisiert eingebaut.

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Die Nachfrage sorgt dafür, dass Kapazitäten und Arbeitsplätze im Werk Bremen kontinuierlich erweitert werden. Insgesamt werden bis August 1993 an der Weser rund eine Million 190er gebaut.

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Die Sitzpositionen von Fahrer wie Beifahrer orientieren sich an den größeren Mercedes-Benz Fahrzeugen.

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Die Karosserie wird in manchen Bereichen zum Vorbild weiterer Mercedes-Benz Baureihen. Dazu gehört die Dachkonstruktion mit nach außen gelegten Dachlängsträgern.

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Die Vergaservariante des ersten 190 im Jahr 1982 leistet 90 PS, der mit einer Benzineinspritzung ausgerüstete 122 PS.

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Wegweisend beim Fahrwerk ist vor allem die Hinterachskonstruktion. Spur, Sturz, Spurweitenänderung, Anfahr- und Bremsnickabstützung können unabhängig voneinander festgelegt werden.

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190 E 2.5-16 Evolution II Rennsport-Tourenwagen der Baureihe 201. Mit diesem Typ gewinnt Klaus Ludwig die Fahrerwertung der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft 1992.

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Mercedes-Benz DTM-Fahrer der Saison 1992, von links: Jacques Laffite, Jörg van Ommen, Bernd Schneider, Klaus Ludwig, Kurt Thiim, Roland Asch.

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Die Verwandtschaft ist noch ein wenig zu erahnen: eine Mercedes-Benz C-Klasse aus dem Jahr 2021 – die C-Klasse ist seit 1993 auf dem Markt und beerbt den Mercedes Benz 190.

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Die eckigen Linien des Baby Benz sind verschwunden zugunsten eines abgerundeten Profils. Der einst so imposante Kühlergrill fällt bei der heutigen C-Klasse optisch eher dezent aus.