Der VfB macht Zwischenstation beim FC Bayern
Die Stuttgarter brechen ihr Trainingslager in Österreich wegen der starken Regenfälle vorzeitig ab.

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Von Carlos Ubina
Neukirchen - Am Mittwochmorgen steckten Trainer Sebastian Hoeneß und Sportdirektor Fabian Wohlgemuth die Köpfe zusammen. Auch Alexander Wehrle, der Vorstandsvorsitzende, und Christian Gentner, der Leiter der Lizenzspieler, gaben ihre Einschätzung ab. Am Ende stand die Entscheidung: Der VfB Stuttgart bricht sein Trainingslager in Österreich vorzeitig ab aufgrund starker Regenfälle und des unbespielbaren Platzes. Die Abreise erfolgte gegen 10.30 Uhr. Hier nun, wie es für den Fußball-Bundesligisten weitergeht.
Wo trainiert die Mannschaft? Die VfB-Mannschaft machte auf der Rückreise erst einmal in München Station. Auf dem Campus des FC Bayern durften die Stuttgarter trainieren. Das wurde kurzfristig organisiert. Die guten Verbindungen des Cheftrainers Sebastian Hoeneß zu seinem Ex-Club und zu seinem Onkel Uli (Ehrenpräsident der Bayern) haben dabei sicher nicht geschadet. Anschließend setzte das Team seine Fahrt nach Stuttgart fort. Die beiden japanischen Nationalspieler Wataru Endo und Hiroki Ito stießen nach ihrem Urlaub in München zur VfB-Mannschaft. Ursprünglich sollten sie nach Österreich kommen.
Warum geht es nicht in Neukirchen? An diesem Donnerstag trainiert der VfB wieder komplett an der Mercedesstraße in Bad Cannstatt. Zwei Einheiten sind angesetzt. In Neukirchen am Großvenediger war das auf dem Platz nicht mehr möglich, trotz der großen Anstrengungen der Organisatoren vor Ort. Die zwei Rasenplätze standen schon am Dienstagnachmittag nach heftigen Regenfällen unter Wasser – und die Wetteraussichten wurden nicht besser. Erst in zwei Tagen hätte der VfB wieder auf den Rasen im Pitzgau gekonnt, sofern es nicht regnen sollte. Es waren jedoch weitere Gewitter vorhergesagt. Und andere Plätze in der Umgebung standen nicht zur Verfügung. „Wir hätten das Trainingslager sehr gerne wie geplant absolviert. Ohne vollumfänglich nutzbare Trainingsplätze macht ein Aufenthalt aber natürlich keinen Sinn. Deshalb haben wir uns für die vorzeitige Heimreise nach Stuttgart entschieden“, erklärte der Sportdirektor Fabian Wohlgemuth.
Was ist mit dem Testspiel? Das für Samstag (15.30 Uhr) in Zell am See angesetzte Testspiel gegen Vitesse Arnheim wird nicht stattfinden. Offiziell ist die Begegnung zwar noch nicht abgesagt, doch der VfB wird nicht noch einmal nach Österreich fahren. Schon jetzt war der Aufenthalt in der Alpenrepublik knapp angesetzt mit sechs Übernachtungen und fünf vollen Übungstagen. Weitere Zeit will Sebastian Hoeneß nicht verlieren. Der Coach legt Wert auf komplexe Spielformen. Das war nicht mehr umsetzbar. Die Stuttgarter werden einen neuen Testspielgegner suchen, und für die Niederländer wird ein neuer Kontrahent gesucht.
Wie reagieren die Fans? Die Fans nahmen die vorzeitige Abreise der VfB-Profis sportlich. Sie schauten vor dem Mannschaftshotel des schwäbischen Bundesligisten vorbei, sammelten Autogramme, fotografierten und filmten. Etwa 100 Anhänger waren da – und für sie wurde in Neukirchen am Mittwochabend ein Fanabend organisiert. Mit dabei waren der Vorstandschef Wehrle, Ex-Profi Gentner und der Fanbeauftragte Christian Schmidt.