Weltfrauentag
Diese Kleider machen uns Frauen frei
Eng und unbequem war vorgestern: Manche Kleidungstücke geben Frauen einfach mehr Raum in der Welt. Eine Liebeserklärung an Hemdblusenkleid, Blazer, Blockabsatz & Co.

© /OneInchPunch
Das Hemdblusenkleid: Das schlichte Stück ist bis heute die perfekte Mischung aus luftig, sportlich und trotzdem weiblich elegant.
Von Bettina Hartmann und Susanne Veil
Zu kleine Schuhe, eng geschnürte Mieder, bodenlange Kleiderschichten aus viel zu schweren Stoffen – Frauen wurden bis Anfang des 20. Jahrhunderts durch die gängige Mode fast bewegungsunfähig gemacht. Zum Glück ist das längst passé. Heutzutage ist erlaubt, was gefällt. Mode spiegelt zwar weiter Werte und gesellschaftliche Veränderungen wider, sie ist aber auch Ausdruck der Persönlichkeit.
Doch ein Trend hat sich durchgesetzt – mehr Bewegungsfreiheit, mehr Raum in der Welt für den weiblichen Körper. Man denke nur an die Erfindung der Strumpfhose, die Frauen vom unbequemen Strumpfgürtel befreit hat. Wahrscheinlich hat auch kaum ein Stück Stoff mehr zur Befreiung der Frauen beigetragen als die lange Hose. Marlene Dietrich hatte das bequeme Männerteil in den 1930er Jahren als eine Ersten getragen.
Millionen Frauen atmen buchstäblich auf
Schmale Röcke, einschnürende Jacken und Pumps, in denen frau abends mit schmerzenden Füßen in den Feierabend humpelte? Das ist heute auch in den konservativsten Firmen nicht mehr angesagt. Das Businesskostüm mit Rock ist oftmals erledigt – und Millionen Frauen atmen buchstäblich auf.
Heute ist eine gut geschnittene Anzughose mit Bluse und Blazer ein modisches Outfit, in dem Frauen sich ungezwungen bewegen und Kompetenz und Autorität ausstrahlen. Diese Klamotten machen uns Frauen das Leben leichter – eine persönliche und naturgemäß unvollständige Liebeserklärung.

© imago/ /Julio Rodriguez
Stilettos sind glamourös, aber unpraktisch. Auf Blockabsätzen geht die Dame ebenfalls elegant, jedoch weitaus sicherer und gesünder durchs Leben. Ein Garant für Bewegungsfreiheit ist auch der Trenchcoat. Einst für die britische Armee geschneidert, gilt er modebewussten Frauen als Lieblingsklassiker.

© imago /OneInchPunch
Wir lassen uns nicht mehr einengen: Von dieser lässigen und doch schicken Kombi aus Hemdbluse, Culotte und Sneakers haben unsere Großmütter nur träumen können.

© imago/MaxwellArt Photography
„These Boots are made for Walking“ – diese Stiefel sind zum Gehen gemacht – heißt es in einem Lied von Nancy Sinatra. Derbes Schuhwerk kombiniert mit weißer Hose oder Blümchenkleid: Das ist weiblich, spannend – und garantiert einen guten Auftritt.

© imago/William Perugini
Flache, bequeme Schuhe zum Rock? Früher undenkbar. Heute machen Sneaker den Maxi-Plisseerock erst so richtig chic. Und wer hätte gedacht, dass selbst graues Haar und Brille sexy aussehen können?

© imago/Tania Cervian
Frech, bequem und doch weiblich: Diese Krawatte macht aus der Frau noch keinen Mann.

© imago /Shotshop/Funshooter
Alt-Bundeskanzlerin Merkel lässt grüßen: Der farbstarke Blazer strahlt Kompetenz und Autorität aus.

© imago/Eugenio Marongiu
Wie eingeschnürt Frauen einst waren, kann man sich kaum noch vorstellen. Eine erste Befreiung brachte die Erfindung des Büstenhalters. Heute gibt es ihn in allen möglichen Formen. Als besonders bequem, da ohne Bügel, Spitze und Polster, gilt der sogenannte Soft-BH.

© imago/Kiko Jimenez
Kombi zum Aufatmen: Die heilige Dreieinigkeit von Jeans, Blazer und schwarzem oder weißem Top macht den gepflegten Auftritt leicht. Sie vereint Lässigkeit und Eleganz – und ist auch als SOS-Outfit bekannt, da immer zur Hand.

© imago/Hernandez and Sorokina
Früher sagten böse Zungen, dass schöne Frauen nicht mit dem Rad fahren. Heute trägt die Lady kess ihren Helm. Und wenn sie dazu Lust hat, macht sie einen Blusenknopf mehr auf, als ihre Mutter erlaubt hätte: Wir sind so frei.