Ein Wanderweg für den Ex-Naturparkgeschäftsführer

Zum offiziellen Abschied hat Bernhard Drixler ein besonderes Geschenk bekommen: Einen nach ihm benannten Rundgang durch den Naturpark.

Bernhard Drixler bekommt von den Bürgermeistern Uwe Bossert und Christoph Jäger sowie Naturparkvorsitzendem Armin Mößner (von rechts) das Startschild des Bernhard-Drixler-Wegs gezeigt. Foto: privat

Bernhard Drixler bekommt von den Bürgermeistern Uwe Bossert und Christoph Jäger sowie Naturparkvorsitzendem Armin Mößner (von rechts) das Startschild des Bernhard-Drixler-Wegs gezeigt. Foto: privat

Murrhardt/Obersulm. Im gut gefüllten Saal des Kulturhauses in Obersulm-Affaltrach hieß Naturparkvorsitzender und Murrhardts Bürgermeister Armin Mößner die Mitglieder des Naturparkvereins Schwäbisch-Fränkischer Wald zur Versammlung willkommen. Der Obersulmer Bürgermeister Björn Steinbach informierte als Gastgeber über Belange der Gemeinde.

Im Anschluss wurde der langjährige Naturparkgeschäftsführer Bernhard Drixler offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Er prägte über 25 Jahre die Geschicke des Naturparkvereins und war maßgebend beteiligt an Projekten wie der Ausbildung der Naturparkführerinnen und Naturparkführer, dem Umzug der Naturparkgeschäftsstelle von Mainhardt nach Murrhardt und der Erweiterung des Naturparks 2014.

Spiegelbergs Bürgermeister Uwe Bossert und Großerlachs Bürgermeister Christoph Jäger übergaben das Startschild des neuen „Bernhard-Drixler-Wegs“, der zu dessen Ehren entworfen wurde, wie das Geschäftsstellenteam berichtet. Es handelt sich um einen knapp 14 Kilometer langen Rundwanderweg zwischen Spiegelberg und Großerlach. Bernhard Drixler ließ die vergangenen Jahrzehnte Revue passieren und bedankte sich bei allen Wegbegleiterinnen und -begleitern. Im Anschluss berichtete Geschäftsführer Karl-Dieter Diemer über die letztjährige und aktuelle Naturparkarbeit. Diese war vor allem durch den personellen Wechsel auf der Naturparkgeschäftsstelle geprägt – aufgrund von Elternzeiten und des Ausscheidens Drixlers. Durch die Aufstockung der Landeszuschüsse konnten zwei zusätzliche Stellen geschaffen werden. Somit sind nun neben Diemer dort vier Projektmanagerinnen beschäftigt, die sich den Themen Bildung für nachhaltige Entwicklung, Regionalvermarktung, nachhaltiger Tourismus und Biodiversität annehmen. Zum Team gehören außerdem eine Buchhalterin sowie eine Teilzeitkraft (ab 1. November). Aufgrund der Coronapandemie mussten auch in diesem Jahr Veranstaltungen wie die Naturparkmärkte, der Naturschutztag oder das Naturerlebniscamp abgesagt werden. Neue Projekte im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung sollen Naturparkkindergärten als Ergänzung zu den Naturparkschulen sowie ein weiterer Ausbildungsgang für neue Naturparkführerinnen und -führer sein. Es ist geplant, die Themen Ernährung und Direktvermarktung unter dem Dach der Regionalvermarktung stärker einzubinden. Der „Urlaub daheim“ wurde im Zuge der Coronapandemie zu einem wichtigen Thema, daher sollen im Naturpark passende Angebote weiter ausgebaut und Waldgesundheit und Waldbaden im Handlungsfeld nachhaltiger Tourismus als neues Projekt entwickelt werden. Die Planung für eine Umgestaltung der Naturparkerlebnisschau im Naturparkzentrum soll im Frühjahr 2022 beginnen.

Naturparkführerin Sabine Reiss gab einen kurzen Überblick über die Arbeit 2020. Durch Corona mussten viele Aktivitäten und Veranstaltungen ausfallen. Einige haben sich am neuen Projekt „Naturpark-Bounds“ beteiligt und verschiedene dieser Wissensspiele im Naturparkgebiet eingerichtet. Das Angebot soll nach und nach erweitert werden. Aufgrund der auslaufenden EU-Förderperiode der Programme für den ländlichen Raum wird es 2022 nur einen Förderaufruf geben. Ab sofort können Anträge gestellt werden. Die Frist zur Einreichung endet am 1. Dezember. pm

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20. Oktober 2021, 06:00 Uhr

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