Grillmeistern etwas abschauen – und abstauben

40 Teams treten bei der Deutschen Grillmeisterschaft an. Neu: Wettkampf und Ausstellung finden draußen statt.

Grillweltmeister und Präsident des Deutschen Grillverbands GBA: Oliver Sievers glüht den Grill schon mal vor.

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Grillweltmeister und Präsident des Deutschen Grillverbands GBA: Oliver Sievers glüht den Grill schon mal vor.

Von Kathrin Haasis

Stuttgart - Hähnchenschlegel und Grillwurst gab es zum Vorkosten: Am Wochenende findet in Stuttgart zum ersten Mal die Internationale Deutsche Grill- und BBQ-Meisterschaft statt. Bei dem Wettbewerb am Samstag, 29. Juli, und Sonntag, 30. Juli, treten 40 Teams gegeneinander an. Außerdem führen an beiden Tagen rund 80 Aussteller den Besuchern die Trends der Grillwelt vor – ebenfalls unter freiem Himmel. „Das ist auch für uns eine Premiere“, sagt Stefan Lohnert, der Geschäftsführer der Messe Stuttgart.

Die Grillprofis messen sich in drei verschiedenen Wettbewerben. Zum einen gibt es einen internationalen Titel zu gewinnen, zum anderen wird eine Amateurrunde ausgetragen. Der Fokus liegt aber auf der deutschen Grillmeisterschaft, die an zwei Tagen in sechs Gängen ausgetragen wird. Neben Fleischgerichten aus Huhn und Schweinebauch gibt es auch einen vegetarischen Gang oder ein Dessert. Die Grillteams können mit maximal zehn Personen teilnehmen. Große Chancen auf den Sieg hat übrigens eine regionale Mannschaft: Das Real Smoke BBQ Team aus Stuttgart wurde im April Baden-Württembergischer Grill- und BBQ Meister und im vergangenen Jahr auch Deutscher Vizemeister der Profis.

Ein hohes Niveau an Grillkunst kündigt Oliver Sievers für den Wettbewerb an, bei dem „sich so manches Restaurant ein Stück abschneiden könnte“. Der BBQ-Weltmeister und aktuelle Präsident der German Barbecue Association (GBA) rechnet mit kreativen, optisch attraktiven und kulinarisch hochwertigen Gerichten. „Wer gewinnen will, muss alle Sinne ansprechen“, erklärt er. Gegrillt werde mit qualitätsvollen Lebensmitteln, Nachhaltigkeit sei ein wichtiges Thema für die Szene, Fleisch aus Massentierhaltung werde vermieden und stattdessen auf Regionalität gesetzt. „Ein Griller kauft nicht im Supermarkt ein, er geht zum Metzger seines Vertrauens.“ Die Popularität des Grillens schreibt er der Coronapandemie zu: Zwar sei das Hobby schon vorher im Aufwärtstrend gewesen, doch die Phase der Lockdowns hätte es noch einmal „ordentlich gepusht“. Seither sei es normal, dass sich Grillfans für viel Geld einen Grill leisten würden.

Bei der Messe können sich genau solche Menschen über ihr Hobby informieren: Wie man eine Grillwurst selbst herstellt oder Wagyu-Cuts zubereitet, sind Fragen, die auf der Showbühne beantwortet werden. „Jeder, der eine Grillzange besitzt, muss eigentlich hierherkommen“, findet Andreas Wiesinger, der Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Stuttgart ist. Grillhersteller, Messerschmiede, Metzgereien oder Gewürzproduzenten präsentieren ihre Waren. Am Samstag findet um 20 Uhr eine Feuershow statt, am Sonntag um 16.30 Uhr die Siegerehrung. Die Messetage beginnen jeweils um 10 Uhr.

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Erstellt:
26. Juli 2023, 22:10 Uhr

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