Biathlon im ZDF
Herrmann-Wick über Dahlmeier – „Sie ist im Herzen bei uns“
Im ZDF läuft die erste Biathlon-Übertragung nach dem Tod von Laura Dahlmeier. Langjährige Weggefährten erinnern sich an die zweimalige Olympiasiegerin.
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Denise Herrmann-Wick (links) und Laura Dahlmeier feierten gemeinsam große Erfolge (Archivbild).
Von red/dpa
Das ZDF hat zu Beginn der ersten Biathlon-Übertragung des Olympia-Winters emotional an die tödlich verunglückte Laura Dahlmeier erinnert. „Das, was sie erreicht hat, das bleibt für die Ewigkeit und deswegen ist sie auch im Herzen bei uns“, sagte ZDF-Expertin Denise Herrmann-Wick im schwedischen Östersund vor dem Einzelrennen der Frauen. Die 36-Jährige trat nicht nur gemeinsam mit Dahlmeier im Weltcup an, seit der Saison 2024/25 hatten sie sich auch den Expertinnen-Job beim ZDF geteilt.
Herrmann-Wick spürt „die Lücke“
Die zweimalige Biathlon-Olympiasiegerin und siebenmalige Weltmeisterin Dahlmeier war am 28. Juli bei einem Kletterunfall am Laila Peak ums Leben gekommen. Eigentlich hätte sie zu Beginn des Winters wieder für den Sender vor der Kamera stehen sollen. „Gerade in der Biathlon-Familie hat sie tiefe und außergewöhnliche Spuren hinterlassen, wie auch in anderen Bereichen des Lebens“, sagte Herrmann-Wick. Dass sie nun nicht mehr dabei sein kann, sei nicht leicht zu verkraften. „Die Lücke“ sei spürbar, sagte die Olympiasiegerin.
Trotzdem solle man jetzt auch nach vorn schauen. „Ich habe sie nie jammern erlebt. Immer wenn Schwierigkeiten waren, dann hat sie sich da durchgeboxt“, sagte Co-Kommentator Sven Fischer. Auch der viermalige Olympiasieger aus Thüringen arbeitete lange an der Seite von Dahlmeier. „Sie hat immer motiviert, auch die Mannschaft und uns immer angestoßen. Das sollte uns den Mut geben, dann auch hier weiterzumachen“, sagte der 54-Jährige.
Kein Nachfolger im ZDF
Nach ihrem frühen Karriereende 2019 stieg Dahlmeier etwas überraschend als Expertin beim ZDF ein, obwohl sie als Sportlerin mit den Medien teils auch so ihre Probleme hatte. Zunächst arbeitete sie mit Experte Fischer vor der Kamera zusammen, später dann auch mit Herrmann-Wick. Das ZDF hatte nach Dahlmeiers tragischem Tod angekündigt, keinen Ersatz für sie zu verpflichten, um ihrem „Andenken gerecht zu werden“.
