IAA 2023 in München

Klimaaktivisten setzen mit Protest erste Zeichen

Greenpeace-Aktivisten demonstrieren auf dem Münchner Messegelände. Dabei versenkten sie auch Karosserieteile in einem Gewässer.

Greenpeace-Aktivisten in München protestiert mit versenkten Autos gegen die IAA.  Weitere Bilder finden Sie in unserer Bildergalerie.

© AFP/CHRISTOF STACHE

Greenpeace-Aktivisten in München protestiert mit versenkten Autos gegen die IAA. Weitere Bilder finden Sie in unserer Bildergalerie.

Von alp/dpa

Zum zweiten Mal findet in München die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) statt. Vom 5. September bis einschließlich 10. September präsentieren Autohersteller ihre Neuheiten. Wie auch bei der vergangenen IAA wird auch dieses Mal mit Anti-IAA-Demonstrationen gerechnet - allerdings mit weniger Teilnehmern als vor zwei Jahren. Grund dafür könnten die Auseinandersetzungen mit der Polizei vor zwei Jahren sein, sagte eine Sprecherin der Veranstalter. Angesichts der „Prügelorgien“ beim letzten Mal hätten einige „die Lust am Demonstrieren verloren“. Eine Vertreterin des Mobilitätswendecamps sagte, sie rechne mit weniger Protest, aber nicht viel weniger.

Ist die IAA noch zeitgemäß?

Die Situation sei dieses Jahr anders als vor zwei Jahren. Damals habe es eine breitere gesellschaftliche Debatte darüber gegeben, ob die IAA noch zeitgemäß sei. Bereits am Montag hatten mehrere IAA-kritische Organisationen zu einer Informationsveranstaltung auf das Messegelände eingeladen. Dabei unterstrichen sie ihre Kritik an der Autoindustrie und der IAA als „Greenwashing-Veranstaltung“. Eine Mobilitätswende weg vom Individualverkehr könne nur gegen die Interessen der Autoindustrie gelingen, so die Kritiker. Gleichzeitig betonten sie, dass es ihnen nicht darum gehe, das Auto zu verbieten.

Rund um die IAA zahlreiche Proteste erwartet

Vielmehr müsse es bessere Alternativen geben. Zum Beispiel, wenn der öffentliche Nahverkehr auch auf dem Land so gut ausgebaut sei, dass man kein Auto mehr brauche.

Zu den Kritikpunkten der IAA-Gegner gehören unter anderem die Auswirkungen des Autoverkehrs auf das Klima, der Ressourcenverbrauch durch den Autobau, die sozialen Folgen in den Ländern, in denen die Rohstoffe abgebaut werden, aber auch die Inanspruchnahme des öffentlichen Raums in München durch die Messe. Rund um die IAA werden zahlreiche Proteste erwartet. Erste Aktionen fanden bereits am Wochenende und am Montag statt.

Mit versenkten Autoteilen wollen Greenpeace-Aktivisten auf die Klimakrise aufmerksam machen.

© AFP/CHRISTOF STACHE

Mit versenkten Autoteilen wollen Greenpeace-Aktivisten auf die Klimakrise aufmerksam machen.

Eine Klimaktivistin hält ein Transparent mit der Aufschrift „Autoindustrie versenkt Klimaschutz“ hoch.

© dpa/Uwe Lein

Eine Klimaktivistin hält ein Transparent mit der Aufschrift „Autoindustrie versenkt Klimaschutz“ hoch.

Umweltaktivisten von Greenpeace demonstrieren am Pressetag bei der Auto- und Verkehrsmesse IAA im See vor dem Haupteingang.

© dpa/Uwe Lein

Umweltaktivisten von Greenpeace demonstrieren am Pressetag bei der Auto- und Verkehrsmesse IAA im See vor dem Haupteingang.

Auf einem Zelt im Luitpoldpark steht auf einem großen Banner „Luft zum Atmen - Für eine antikapitalistische Mobilitätswende“.

© dpa/Christoph Schmidt

Auf einem Zelt im Luitpoldpark steht auf einem großen Banner „Luft zum Atmen - Für eine antikapitalistische Mobilitätswende“.

Zelte der Klimaaktivisten im Luitpoldpark in München. Das Camp richtet sich gegen die  IAA.

© dpa/Christoph Schmidt

Zelte der Klimaaktivisten im Luitpoldpark in München. Das Camp richtet sich gegen die IAA.

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Erstellt:
4. September 2023, 17:54 Uhr
Aktualisiert:
5. September 2023, 13:04 Uhr

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