Weg von fossilen Brennstoffen

Klimaschützer besorgt über mangelnden Ehrgeiz der G20-Staaten

Klimaschutzorganisationen haben am Mittwoch die mangelnde Entschlossenheit der G20-Länder hinsichtlich eines Übergangs weg von fossilen Energien kritisiert.

Einen Globus mit einem Miniatur-Eiffelturm und dem 1,5-Grad Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens. Klimaschützer fordern mehr Entschlossenheit von den G20-Ländern (Archivfoto).

© Boris Roessler/dpa/Boris Roessler

Einen Globus mit einem Miniatur-Eiffelturm und dem 1,5-Grad Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens. Klimaschützer fordern mehr Entschlossenheit von den G20-Ländern (Archivfoto).

Von red/AFP

Klimaschutzorganisationen haben am Mittwoch mangelnden Elan der G20-Länder hinsichtlich eines Übergangs weg von fossilen Energien angeprangert und ihre Besorgnis geäußert. „Der Widerstand der Länder, fossile Brennstoffe und die Notwendigkeit, aus ihnen auszusteigen, explizit zu benennen, ist offensichtlich“, sagte Stela Herschmann von der brasilianischen NGO Beobachtungsstelle für das Klima. Es sei jedoch unmöglich, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken, „ohne die Wurzel des Problems anzugreifen“.

In einem von der Nachrichtenagentur AFP eingesehenen Arbeitspapier für eine Erklärung der G20-Staaten heißt es zwar, das „ehrgeizige und ausgewogene Ergebnis“ der letzten Weltklimakonferenz COP28 in Dubai werde „begrüßt“ und voll und ganz „unterstützt“. Aber der Text nimmt nicht explizit das Schlüsselversprechen der COP28 auf - den Aufruf zu einem „Übergang“ weg von fossilen Brennstoffen. 

Das Papier stellt einen Rückschritt im Vergleich zu einem früheren Entwurf der Erklärung dar, der ebenfalls von AFP eingesehen wurde: Darin wurde der Aufruf zum schrittweise Ausstieg aus den fossilen Energien noch wörtlich aufgegriffen. 

Treffen der Finanzminister der G20-Staaten in Washington

Der Entwurf trägt die Farben der brasilianischen G20-Präsidentschaft und ist auf den kommenden 24. Oktober datiert. Für diesen Tag ist ein Treffen der Finanzminister der G20-Staaten in Washington geplant. 

Ein Kommuniqué der 20 größten Volkswirtschaften ohne auch nur die Erwähnung eines Übergangs weg von den fossilen Brennstoffen „würde einen beunruhigenden Präzedenzfall schaffen“, erklärte Maria Victoria Emanuelli von der Organisation 350.org. 

„Es ist sehr beunruhigend, dass die G20-Länder nicht den Willen haben, sich ihrer Verantwortung zu stellen, sich schnell aus schädlichen fossilen Energieträgern zurückzuziehen und die Anstrengungen zu unternehmen, unser derzeitiges Wirtschaftssystem zu verändern“, sagte auch Shreeshan Venkatesh vom Klimaaktionsnetzwerk CAN-RAC. Im aktuellen Arbeitspapier räumen die G20-Länder selbst ein, dass sie etwa vier Fünftel der Treibhausgasemissionen ausmachen.

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Erstellt:
11. September 2024, 22:56 Uhr

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