Gesetzliche Krankenversicherung
Lauterbach kündigt für 2024 höhere Beiträge an
Wer gesetzlich krankenversichert ist, muss sich von 2024 an auf höhere Beiträge einstellen. Warum es so kommen wird, erklärt Gesundheitsminister Karl Lauterbach.

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Der Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung wird im nächsten Jahr erneut leicht steigen müssen, so Karl Lauterbach (Symbolbild).
Von red/AFP
Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung müssen sich auf weiter steigende Beiträge einstellen. „Finanzminister Christian Lindner hat klar gemacht, dass die Steuerzuschüsse an die gesetzliche Krankenversicherung nicht erhöht werden können“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) den Zeitungen des Redaktionsnetzwerk Deutschlands (Dienstagsausgaben). „Mit mir wird es keine Leistungskürzungen geben. Der Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung wird daher im nächsten Jahr erneut leicht steigen müssen.“
Die Beitragssätze waren bereits zum Jahreswechsel gestiegen. Der allgemeine Beitragssatz liegt aktuell bei 14,6 Prozent, der durchschnittliche Zusatzbeitrag bei 1,6 Prozent.
„Ich halte mich an Abmachungen“
Forderungen nach einer Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze wies Lauterbach zurück. Um dies zu tun, müsse gleichzeitig die Versicherungspflichtgrenze angehoben werden, sagte er den Zeitungen. „Das ist durch den Koalitionsvertrag aber ausgeschlossen.“ Er selbst hätte zwar „kein Problem damit, die Versicherungspflichtgrenze und die Beitragsbemessungsgrenze anzuheben“, sagte Lauterbach. „Aber ich halte mich an Abmachungen.“
Auf Einkommen bis zur Beitragsbemessungsgrenze werden Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung fällig, darüber liegende Einkünfte sind beitragsfrei. Wer mit seinem Einkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze liegt, kann sich bei einer privaten Krankenversicherung versichern.