Bundesliga
Mainz 05 verpflichtet Urs Fischer als neuen Trainer
Der FSV Mainz 05 hat Urs Fischer als neuen Trainer verpflichtet. Der 59-jährige Schweizer übernimmt die Nachfolge von Bo Henriksen – und soll die Rheinhessen vor dem Abstieg retten.
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Urs Fischer soll die Mainzer aus der Krise führen.
Von red/dpa
Der FSV Mainz 05 hat Urs Fischer als Trainer verpflichtet. Der 59-Jährige tritt die Nachfolge von Bo Henriksen an und erhält einen Vertrag bis 2028, wie der Fußball-Bundesligist mitteilte.
„Urs Fischer hat als Trainer bei allen Stationen im Profibereich eindrucksvoll bewiesen, dass er Mannschaften strukturieren, entwickeln und darüber hinaus mit seiner ruhigen, aber emphatischen Art jede Kabine gewinnen kann“, sagte FSV-Sportvorstand Christian Heidel über den früheren Trainer des 1. FC Union Berlin.
Am Donnerstag in der Conference League steht für Fischer beim polnischen Club Lech Posen das erste Pflichtspiel als Mainzer Coach an. Er werde die Mannschaft „ab sofort“ auf die Partie vorbereiten, hieß es.
Nur ein Saisonsieg in der Bundesliga unter Vorgänger Henriksen
Hauptaufgabe wird aber sein, die Rheinhessen aus dem Tabellenkeller der Bundesliga zu führen und den Abstieg nach 17 Spielzeiten im Oberhaus zu verhindern. An den ersten zwölf Spieltagen holten die 05er unter Henriksen nur einen Sieg.
Der Däne hatte die Mainzer im Februar 2024 übernommen, als der Verein in akuter Abstiegsnot war. Mit ihm gelang der Klassenerhalt. In der darauffolgenden Saison führte Henriksen den FSV überraschend in den Europapokal. Die Mannschaft konnte in der laufenden Bundesliga-Spielzeit aber nicht annähernd an die Erfolge anknüpfen.
Hoffmann von Anfang an keine langfristige Option
Übergangsweise übernahm am vergangenen Mittwoch Benjamin Hoffmann, der eigentlich für die U23 in der Regionalliga zuständig ist. Unter Hoffmann gab es am Freitag gegen Borussia Mönchengladbach eine 0:1-Niederlage.
Schon vor dem Heimspiel hatten die Mainzer Vereinsverantwortlichen erklärt, dass es für den 46-Jährigen bei dieser einen Partie bleiben werde.
Stattdessen soll Fischer die 05er in der Bundesliga halten. Die erste Aufgabe im Oberhaus könnte aber kaum kniffliger sein. Nach dem Europapokal-Spiel in Posen sind die Mainzer am Sonntag um 17.30 Uhr beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München zu Gast.
Fischer führte Union in die Champions League
Fischer war von Sommer 2018 bis November 2023 Coach des 1. FC Union. Er prägte die erfolgreichste Ära der Club-Geschichte. 2019 führte er die Berliner erstmals in die Bundesliga. Nach dem Klassenerhalt in der ersten Saison zog Union dreimal in Folge ins europäische Geschäft ein, 2023 sensationell in die Champions League.
Mit seiner bescheidenen und pragmatischen Art war Fischer äußerst beliebt. Fußballerisch definierten sich die Köpenicker unter ihm über große Disziplin und mannschaftliche Geschlossenheit. Nach einer langen Negativserie trennten sich die Eisernen und der Coach einvernehmlich. Seitdem war Fischer, der der zuvor auch erfolgreich in seiner Heimat beim FC Zürich arbeitete, zwar bei einigen Clubs im Gespräch, blieb aber zunächst ohne neuen Trainerjob.
