Tropensturm „Freddy“

Mehr als 60 Tote in Malawi und Mosambik

Der Tropensturm „Freddy“ richtet zum zweiten Mal innerhalb eines Monats im Südosten Afrikas Verwüstung an. In Malawi sterben mindestens 56 Menschen, im Nachbarland Mosambik mindestens acht Personen.

Der Tropensturm „Freddy“ entstand Anfang Februar vor der Küste Nordaustraliens.

© IMAGO/Cover-Images/IMAGO

Der Tropensturm „Freddy“ entstand Anfang Februar vor der Küste Nordaustraliens.

Von kea/dpa

Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats hat der außergewöhnlich langlebige Tropensturm „Freddy“ im Südosten Afrikas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. In Malawi kamen mindestens 56 Menschen ums Leben, seitdem der Sturm am Freitagabend das Land erreichte, wie der staatliche Fernsehsender MBC am Montag bekannt gab. Im Nachbarland Mosambik sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit dem Wochenende mindestens acht Menschen gestorben.

Auch auf dem Inselstaat Madagaskar waren durch den Zyklon zuvor Menschen gestorben, es blieb eine Spur der Verwüstung zurück. Insgesamt sind in den drei Ländern laut offiziellen Angaben 91 Menschen getötet worden. Es handelt sich dabei um vorläufige Opferzahlen.

Langanhaltendster Zyklon seit Beginn der Wetteraufzeichnungen

Allein in Madagaskar, wo mindestens 17 Menschen ums Leben kamen, und Mosambik, wo insgesamt 18 Menschen starben, benötigen laut UN-Nothilfebüro Ocha knapp eine halbe Million Menschen humanitäre Hilfe. Das volle Ausmaß der Schäden kann demnach erst in den nächsten Tagen eingeschätzt werden. „Freddy“ soll nach Angaben von Ocha in der Region noch bis Mittwoch für heftige Regenfälle und Fluten sorgen.

Der seit mehr als einem Monat wütende Sturm dürfte nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) der langanhaltendste Zyklon seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein. Freddy wurde am 6. Februar zum Zyklon erklärt; am 21. Februar erreichte er dann erstmals Land, und zwar in Madagaskar. Von dort zog der Sturm weiter nach Mosambik und anschließend zurück über den Indischen Ozean. Am 11. März erreichte „Freddy“ zum zweiten Mal Mosambik sowie auch Malawi.

Der Süden Afrikas befindet sich derzeit in der Zyklon-Saison, die bis März oder April Regen und schwere Stürme mit sich bringen kann.

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Erstellt:
13. März 2023, 16:04 Uhr

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