Ohne Umstieg mit dem Zug nach Bordeaux
Was ändert sich zum Fahrplanwechsel im Dezember für Bahnreisende im Fernverkehr in Stuttgart?

© Lichtgut/ Max Kovalenko
Im Sommer 2024 verbindet der TGV Stuttgart direkt mit Bordeaux.
Von Christian Milankovic
Stuttgart - Die Bahnreisenden in Stuttgart müssen wegen zahlreicher Baustellen Einschränkungen hinnehmen. Im Sommer 2024 hingegen profitieren sie von den um sich greifenden Arbeiten am Netz. Der TGV, der in diesem Sommer noch Frankfurt umsteigefrei mit Bordeaux verbunden hatte, fährt im Juli und August an vier Samstagen ab Stuttgart nach Frankreich, weil auf der Strecke Richtung Frankfurt gearbeitet wird.
Gestärkt werden auch die internationalen Verbindungen nach Österreich. Der bisher nur am Wochenende fahrende ICE von Mannheim via Stuttgart und Ulm nach Innsbruck ist vom Fahrplanwechsel am 10. Dezember an täglich unterwegs. In Innsbruck startet der Zug um 8.40 Uhr und ist um 12.43 in Stuttgart. In der Gegenrichtung verlässt der Zug Stuttgart um 19.15 Uhr und ist um 23.18 Uhr in Innsbruck. Die heutigen Eurocity-Züge, die Mannheim und Stuttgart mit den österreichischen Landeshauptstädten Salzburg und Klagenfurt verbinden, werden künftig mit den ICEs der vierten Generation gefahren.
Die fortgesetzte Auslieferung neuer Züge verschafft der Deutschen Bahn mehr Beinfreiheit bei der Angebotsplanung. Michael Peterson, im DB-Vorstand für den Personenfernverkehr zuständig, sagt: „Wir ernten jetzt die Früchte unserer Flottenstrategie der letzten Jahre. Es war richtig, dass wir auch in der Pandemie am Ausbau unserer Fernverkehrsflotte festgehalten haben.“
Nicht nur auf die Reisenden in Stuttgart kommen mit dem Fahrplanwechsel Veränderungen zu. So wird der bisher nur an Werktagen fahrende Inter-City, der in Tübingen startet, in Reutlingen, Metzingen, Nürtingen und Plochingen hält, um seine Fahrt durchs Rheintal und das Ruhrgebiet bis Hannover fortzusetzen, künftig täglich unterwegs sein. Die Intercity-Linie von Karlsruhe via Stuttgart, Aalen und Crailsheim nach Nürnberg wird fünfmal täglich nach Leipzig verlängert.
Allerdings streicht die Bahn auch Verbindungen, die nach ihrer Darstellung nicht stark nachgefragt gewesen sind. Betroffen sind einzelne Fahrten zwischen Karlsruhe und Stuttgart sowie der Pendler-ICE morgens von Offenburg nach Stuttgart, nachmittags retour von Stuttgart nach Offenburg.