Polizei bestätigt Brandstiftung
Geschäftsführer Stefan Sendelbach will das Riverhouse in Stuttgart-Münster am Sonntag in einer Woche wiedereröffnen.

© Sebastian Steegmüller
Aufräumen nach den Bränden: Stefan Sendelbach und sein Team haben vier Container mit Bauschutt gefüllt.
Von Sebastian Steegmüller
Stuttgart - An einen Zufall hat Stefan Sendelbach, der Geschäftsführer des Riverhouse in Stuttgart-Münster, von Anfang an nicht geglaubt, als es dort in der vergangenen Woche an zwei Nächten in Folge gebrannt hat. Zum gleichen Schluss kommen nun auch die Spezialisten der Kriminalpolizei: Sie gehen von vorsätzlicher Brandstiftung aus. In der Nacht auf Donnerstag, 27. Juli, war gegen 1 Uhr im Außenbereich an den Mülltonnen ein Feuer ausgebrochen, das auf Teile der Küche, den Bürobereich und den Dachstuhl des Hauptgebäudes übergriff, etwa 26 Stunden später stand dann eine frei stehende Grillhütte in Flammen.
Die Beamten des Branddezernats haben ihre Untersuchungen mittlerweile abgeschlossen, die Spuren wurden gesichert und werden nun von Mitarbeitern des Landeskriminalamts ausgewertet. Sie sollen auch Aufschluss darüber bringen, wie die Feuer gelegt und ob dabei Brandbeschleuniger eingesetzt wurden.
Sämtliche Bereiche des beliebten Ausflugsziels in der Austraße 370 sind seit Mittwochnachmittag wieder freigegeben. Sofort wieder Gäste zu empfange, ist jedoch nicht möglich. „Wir wollen am Sonntag, 13. August, wieder richtig durchstarten“, sagt der Gastronom. Bereits am 12. August soll eine Hochzeit in den lichtdurchfluteten Räumen am Neckar über die Bühne gehen. Momentan laufen die Aufräum- und Reinigungsarbeiten auf Hochtouren. Weit schlimmer als der zweite Anschlag auf die Hütte sei jedoch das erste Feuer gewesen. „Unsere Gastroküche muss generalsaniert werden, ist drei bis sechs Monate nicht nutzbar“, sagt Sendelbach. Zunächst setzt das Riverhouse nun auf eine mobile Küche: „Wahrscheinlich werden wir am Anfang mit einer etwas kleineren Speisekarte anfangen. Es wird aber schon vieles möglich sein.“ Ziel sei es jedoch, schnell zurück zur Normalität zu kommen.
Der Gesamtschaden liege mit Sicherheit im hohen sechsstelligen Bereich, sagt der 51-Jährige, der froh ist, dass die Feuerwehr schnell vor Ort war und verhinderte, dass der Brand sich aufs gesamte Gebäude ausbreitet. Sendelbach sagt: „Im Haus wohnen zwei Mitarbeiter, die geschlafen haben. Zum Glück ist ihnen nichts passiert.“