Hohe Verbraucherpreise

Reallöhne in Deutschland stark gesunken

Die vergleichsweise hohe Inflation hat die Steigerung der Nominallöhne vollständig zunichte gemacht und zusätzlich die Kaufkraft der Arbeitnehmer ins Negative gedrückt. 

Die Reallöhne in Deutschland sind stark gesunken. (Symbolbild)

© dpa/Jens Büttner

Die Reallöhne in Deutschland sind stark gesunken. (Symbolbild)

Von red/dpa

Im vergangenen Jahr sind die Reallöhne in Deutschland so stark gesunken wie noch nie seit Beginn der statistischen Zeitreihe im Jahr 2008. Die vergleichsweise hohe Inflation von 7,9 Prozent hat die Steigerung der Nominallöhne von 3,4 Prozent vollständig zunichte gemacht und zusätzlich die Kaufkraft der Arbeitnehmer ins Negative gedrückt. Nach vorläufigen Auswertungen nannte das Statistische Bundesamt am Dienstag für die Reallöhne einen Rückgang von durchschnittlich 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der Wert war in der Corona-Krise bereits seit zwei Jahren rückläufig. Im Jahr 2020 hatte zunächst der Einsatz von Kurzarbeit zu einer negativen Lohnentwicklung geführt. In den vergangenen zwei Jahren war dann der schnelle Anstieg der Verbraucherpreise der wichtigste Grund für den Schwund bei den Reallöhnen. Wegen einer Änderung des Berechnungsschemas sieht sich das Bundesamt nicht in der Lage, die Entwicklung für einzelne Wirtschaftszweige aufzuzeigen.

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Erstellt:
7. Februar 2023, 08:58 Uhr

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