Treffen in Rammstein
Selenskyj in Deutschland - Gespräche mit Verbündeten
Seit Wochen bittet die Regierung in Kiew die westlichen Verbündeten um mehr Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland. Nun spricht der Präsident persönlich vor.
Von red/dpa
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen in Deutschland mit westlichen Verbündeten über die weitere Unterstützung im Abwehrkampf gegen die russische Invasion eingetroffen. Selenskyj nahm am Morgen an der Eröffnungssitzung der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz teil. Außer dem Präsidenten waren etwa auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vor Ort. Kiew drängt nach jüngsten verheerenden russischen Luftangriffen insbesondere auf stärkere Lieferungen von Flugabwehrsystemen.
Erwartet wurde, dass Selenskyj später am Freitag von Ramstein nach Frankfurt/Main fährt. Dort soll er sich mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) treffen. Beide wollen am frühen Nachmittag zu einem Vier-Augen-Gespräch zusammenkommen, wie ein Regierungssprecher am Donnerstagabend bestätigte. Es ist Selenskyjs fünfter Besuch in Deutschland seit Kriegsbeginn. Zuletzt sprach er im Juni im Bundestag in Berlin.
Zu der Konferenz in Ramstein, der größten US-Airbase außerhalb der Vereinigten Staaten, hatte Austin die Mitglieder der Kontaktgruppe eingeladen. Dazu gehören etwa 50 Staaten. Es ist das insgesamt 24. Treffen des Gremiums, allerdings fanden die meisten Gespräche als Videokonferenz statt. Russland führt seit dem 24. Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Der Westen unterstützt Kiew bei der Verteidigung unter anderem mit umfangreichen Waffenlieferungen.