Sonja Merz wird neue Weindorf-Wirtin
Die Volksfestwirtin feiert Ende August Premiere: In ihrer Weinlaube werden Maultaschen in Herzform serviert.
Von Uwe Bogen
Stuttgart - Ob Cannstatter Wasen oder Weihnachtsmarkt, ob Biergarten im Schlossgarten oder Avocado-Show: Sonja Merz ist in Stuttgart gastronomisch auf vielen Gebieten erfolgreich. Nun feiert die Wirtin am 30. August ihre Premiere auf dem Weindorf, das sie bisher nur als begeisterte Besucherin gekannt hat. Lange habe sie darüber nachgedacht. Weil ihre Tochter Katharina Renz in ihrem Unternehmen eifrig mitarbeitet, will sie’s nun endlich angehen.
Die Weindorf-Chefin Bärbel Mohrmann freut sich über den prominenten Neuzugang, der das Angebot bei dem beliebten Fest noch attraktiver mache. Mit ihrem Herz-Konzept hat Sonja Merz den Verein Pro Stuttgart auf Anhieb überzeugt. „Die Maultasche, der kulinarische Schatz unserer Heimat, wird bei uns zum Star“, sagt Sonja Merz. Die regionale Metzgerei Kübler stellt für sie Maultaschen nach traditionellem Rezept in Herzform her. Die werden in einem kupfernen Kessel mit einem Fassungsvermögen von 300 Litern an Ort und Stelle zubereitet.
Der Megakessel stammt aus Kitzbühel, wo der Stanglwirt für seine Kesselpartys bekannt ist. Im Talkessel von Stuttgart soll’s nun also Maultaschen-Partys geben. Den regionalen Wein bezieht Sonja Merz von Jungwinzer Thomas Diehl aus Rotenberg, auch weitere Jungwinzer sollen zum Zug kommen.
Platz wird auf dem Weindorf 2023 frei, weil das Josh und die Jausenlaube diesmal nicht dabei sind. Sonja Merz wird ihre Herz-Laube am Alten Schloss aufbauen. Damit soll sie gleich am Eingang von der Planie-Seite eine neue Attraktion bieten. Mit Ausnahme von zwei Wirten sind alle bisherigen Weindorf-Betreiber in diesem Jahr wieder dabei, obwohl bei den steigenden Kosten ganz anders kalkuliert werden muss.
Die Standgebühren werden um zwölf Prozent erhöht. „Wir müssen das tun, weil wir im vergangenen Jahr nach der langen Coronapause darauf verzichten haben“, sagt Bärbel Mohrmann, „ein erneutes Defizit können wir uns nicht leisten.“ Vor einem Jahr ging das Weindorf drei Wochen lang – diesmal, wie üblich, 14 Tage. Und der Preis fürs Viertele? Die Weindorf-Chefin sagt, im Juli müssten alle Teilnehmer des Festes ihre Pläne vorlegen – erst dann werde entschieden.