Russischer Angriffskrieg in der Ukraine

UN-Bericht: Systematische Folter von Ukrainern in Russland

Menschenrechtler haben im Auftrag des UN-Menschenrechtsrates weitere Beweise für die Misshandlung von ukrainischen Kriegsgefangenen gesammelt. Die Fachleute beobachten Muster von sexueller Gewalt.

Ukrainer sollen in russischer Gefangenschaft systematisch gefoltert werden. (Symbolbild)

© dpa/Evgeniy Maloletka

Ukrainer sollen in russischer Gefangenschaft systematisch gefoltert werden. (Symbolbild)

Von red/dpa

Nach Angaben einer UN-Untersuchungskommission häufen sich die Beweise für systematische Folter von Ukrainern in russischer Gefangenschaft. In fast allen Haftanstalten komme es zu einer „immer wiederkehrenden Anwendung von sexueller Gewalt als Folter“, berichtete der Vorsitzende der Ukraine-Kommission, Erik Møse, in einer Sitzung des UN-Menschenrechtsrates in Genf.

Die Kommission kam laut Møse zu dem Schluss, „dass Folter von den russischen Behörden als gängige und akzeptable Praxis eingesetzt wird“. Demnach lägen auch Beweise vor, dass bestimmte russische Staatsdienste in koordinierter Weise für solche Misshandlungen eingesetzt würden.

Das aus drei Mitgliedern bestehende Untersuchungsgremium wies auch auf das Leid der ukrainischen Zivilbevölkerung durch wiederholte Stromausfälle hin. Großangriffe auf die Energie-Infrastruktur träfen Schutzbedürftige Gruppen wie Ältere, Behinderte und Kinder besonders hart, hieß es.

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Erstellt:
23. September 2024, 18:26 Uhr

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