Nahost

USA: Iranischer Schlag gegen Israel in dieser Woche möglich

Seit Tagen bereitet sich Israel auf eine mögliche Attacke durch den Iran oder dessen Partner vor. Die Amerikaner warnen, dass ein solcher Schlag kurz bevorstehen könnte.

Die US-Regierung befürchtet, dass es in den kommenden Tagen zu möglichen Vergeltungsschlägen des Iran und seiner Verbündeten gegen Israel kommen könnte.

© Andrew Harnik/AP/dpa

Die US-Regierung befürchtet, dass es in den kommenden Tagen zu möglichen Vergeltungsschlägen des Iran und seiner Verbündeten gegen Israel kommen könnte.

Von dpa

Washington - Die US-Regierung befürchtet, dass mögliche Vergeltungsschläge des Iran und seiner Verbündeten gegen Israel kurz bevorstehen könnten. Die USA teilten die Einschätzung Israels, dass es "in dieser Woche" womöglich dazu kommen könnte, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby. Es handele sich um eine Bewertung der US-Seite, die mit jener der Israelis übereinstimme, betonte er. 

"Es ist schwierig, zum jetzigen Zeitpunkt zu sagen, wie ein Angriff des Irans und seiner Stellvertreter aussehen könnte", sagte Kirby. "Aber wir müssen auf eine mögliche Reihe von Angriffen vorbereitet sein, die erheblich sein könnten." Aus diesem Grund hätten die USA ihre militärische Aufstellung in der Region verstärkt. Zugleich mahnte Kirby, niemand wolle eine weitere Eskalation im Nahen Osten. 

Das US-Militär hatte seine Präsenz dort angesichts des erwarteten iranischen Gegenangriffs auf Israel zuletzt in mehreren Schritten ausgebaut. Die USA, Israels wichtigster Verbündeter, brachten dazu zusätzliche Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in die Region.

Nach der Tötung eines Militärkommandeurs der Hisbollah im Libanon sowie eines Anführers der mit der Organisation verbündeten islamistischen Hamas in Teheran hatten der Iran und die Hisbollah massive Vergeltung angekündigt. Der Auslandschef der Hamas, Ismail Hanija, kam Ende Juli bei einer Explosion in einem Gästehaus der iranischen Regierung ums Leben. Der Iran beschuldigt Israel. Das Land äußerte sich bislang nicht dazu. Die gezielte Tötung des Militärkommandeurs der Hisbollah reklamierte Israel wiederum für sich. 

Israels Streitkräfte sind seit Tagen in höchster Alarmbereitschaft. Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi betonte nach einem Treffen mit hochrangigen Militärs, die Armee befinde sich weiterhin in hoher Bereitschaft, um sich auf Offensiv- und Defensivmaßnahmen vorzubereiten.

 

Viele Palästinser im Gazastreifen sind wegen der Kämpfe seit Oktober bereits mehrmals in andere Teile des Küstengebiets geflohen.

© Abdel Kareem Hana/AP/dpa

Viele Palästinser im Gazastreifen sind wegen der Kämpfe seit Oktober bereits mehrmals in andere Teile des Küstengebiets geflohen.

Die Einwohner eines Viertels der Stadt Chan Junis im südlichen Gazastreifen fliehen mit ihren Habseligkeiten.

© Abed Rahim Khatib/dpa

Die Einwohner eines Viertels der Stadt Chan Junis im südlichen Gazastreifen fliehen mit ihren Habseligkeiten.

Vor einem neuen Militäreinsatz hat Israels Armee die Einwohner eines Viertels in Chan Junis zur Flucht aufgerufen.

© Abed Rahim Khatib/dpa

Vor einem neuen Militäreinsatz hat Israels Armee die Einwohner eines Viertels in Chan Junis zur Flucht aufgerufen.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat die Verlegung des mit einem Atomantrieb ausgestatteten U-Boots angeordnet. (Archivbild)

© Indra Beaufort/U.S. Naval Forces Central Command / U.S. 5th Fleet/AP/dpa

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat die Verlegung des mit einem Atomantrieb ausgestatteten U-Boots angeordnet. (Archivbild)

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Erstellt:
12. August 2024, 04:50 Uhr
Aktualisiert:
12. August 2024, 20:32 Uhr

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