Eintracht Frankfurt in der Champions League
Das Goldene Ticket für eine rosige Zukunft
Eintracht Frankfurt hat gezeigt, was mit einer großartigen Gemeinschaftsleistung, mit Wille, Wucht, Herz und Leidenschaft auf der internationalen Bühne möglich ist. Nun folgt die knifflige Aufgabe, den Erfolg zu festigen, meint unser Autor Jürgen Frey

© dpa/Arne Dedert
Eintracht Frankfurt profitierte von der Symbiose zwischen Fans und Mannschaft.
Von Jürgen Frey
Wenn es stimmt, dass der Sport Geschichten erzählt, die schöner sind als das wirkliche Leben, dann gehört diese dazu: Die Story vom ersten Europapokal-Triumph von Eintracht Frankfurt nach 42 Jahren und die damit verbundene Explosion der Gefühle nach dem gewonnenen Elfmeterkrimi.
Titel für die Ewigkeit
Was hat dieses Team auf der internationalen Bühne für ein unglaubliches Potenzial entfaltet! Wenn es rein nach der Qualität der Einzelspieler gegangen wäre, hätte es im Viertelfinale gegen den FC Barcelona im Camp Nou keine magische Nacht, sondern ein fürchterliches Schlachtfest geben müssen. Doch mit einer großartigen Gemeinschaftsleistung, mit Wille, Wucht, Herz und Leidenschaft flog der Verein mit dem Adler im Wappen über scheinbar unüberwindbare Hürden. Dieser Titel für die Ewigkeit ist der Beweis, was eine Symbiose von Fans und Mannschaft in der Lage ist, zu bewirken, was möglich ist, wenn dieser „Cup der Verlierer“, von dem Franz Beckenbauer einst sprach, bedingungslos angenommen wird.
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Mit dem Gewinn des Silberpokals von Sevilla hat die Mannschaft von Oliver Glasner das goldene Ticket für die Champions League gelöst. Allein die Startprämie von über 15 Millionen Euro hilft, Führungsspieler zu halten und gezielte Verstärkungen zu holen. Bei aller Euphorie: Die Arbeit geht ungebremst weiter, denn es gilt, den sportlichen Erfolg zu festigen – was zu den kniffligsten Aufgaben im Sport gehört.