Tod von Rosi Mittermaier
So war die Skilegende „Gold-Rosi“ zu Lebzeiten
Die frühere Skirennläuferin Rosi Mittermaier gilt trotz ihrer enormen Erfolge als bodenständige Frau. Wie war „Gold-Rosi“ als Mensch? Ein Porträt.

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Die früheren Skirennläufer Rosi Mittermaier und Christian Neureuther trugen am 2018 in München bei der offiziellen Einkleidung der Olympia-Mannschaft für die olympischen Winterspiele in Pyeongchang ihre Skianzüge aus dem Jahr 1976. (Archivbild)
Von reb/kna/sid
Die ehemalige Skirennläuferin Rosi Mittermaier ist tot. Die 72-Jährige starb am Mittwoch in ihrem Wohnort Garmisch-Partenkirchen. Die gebürtige Münchnerin wuchs auf der Winklmoosalm in den bayerischen Alpen auf. 1976 sollte zu ihrem Jahr werden: Sie gewann den Gesamtweltcup und holte bei den Olympiaspielen in Innsbruck zweimal Gold und einmal Silber. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere erklärte die als „Gold-Rosi“ verehrte Sportlerin ihren Rücktritt.
Doch im Fernsehen blieb sie als Mitglied im Rateteam der beliebten Quiz-Show „Dalli Dalli“ präsent. Zu ihrer großen Beliebtheit trug auch bei, dass sie bodenständig und frei von Allüren war.
Seit 1980 verheiratet mit Christian Neureuther
1980 heiratete Mittermaier den Garmischer Slalomrennfahrer Christian Neureuther. Kirchlich getraut wurde das Paar vom Münchner Olympiapfarrer Karlheinz Summerer. Ihr Sohn Felix Neureuther eiferte sportlich seinen Eltern nach und brachte es als Slalomspezialist ebenfalls zu etlichen Erfolgen.
Eine Audienz bei Papst Benedikt XVI. im Winter 2008 sei ihr „unter die Haut“ gegangen, erzählte Mittermaier vor drei Jahren der „Süddeutschen Zeitung“. Es habe ihr aber nicht gefallen, dass ihr evangelischer Mann sich dabei im Hintergrund habe halten müssen. Überrascht habe sie damals, dass der Papst sie erkannt und gefragt habe, ob auf der Winklmoosalm schon Schnee liege.
Daten und Fakten zu Rosi Mittermaier
Lebensdauer: Geboren: 5. August 1950 - Reit im Winkl
Verstorben: 4. Januar 2023 - Garmisch-Partenkirchen
Sportliche Erfolge:
Olympiasiegerin 1976 in Innsbruck in der Abfahrt und im Slalom
Olympia-Zweite 1976 in Innsbruck im Riesenslalom
Weltmeisterin 1976 in Abfahrt, Slalom und Kombination
WM-Zweite im Riesenslalom
Gesamtweltcup-Siegerin sowie Weltcup-Siegerin im Slalom und in der Kombination 1975/76
Zehn Weltcupsiege insgesamt
Persönliche Auszeichnungen:
Sportlerin des Jahres 1976
Olympischer Orden 1999
Goldene Sportpyramide 2001
Aufnahme in die Hall of Fame des deutschen Sports 2006
Bayerischer Verdienstorden 2007
Bayerischer Jahrhundert-Sportpreis 2018
Ehrenbürgerin von Garmisch-Partenkirchen 2019

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Die Rosi aus Reit im Winkl rast in den 1970er Jahren von Erfolg zu Erfolg.

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Bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck gewinnt Mittermaier Gold in der Abfahrt und im Slalom, zudem Silber im Riesenslalom.

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Alle lieben die „Gold-Rosi“ – ...

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... die sympathische Oberbayerin von der Winklmoos-Alm, ...

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... die mit ihrer fröhlichen Art zu einer Art „Ski-Popstar“ wird.

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Fanbriefe lassen die oberbayerische Post beinahe kollabieren.

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Privat ist Rosi mit dem Skirennfahrer Christian Neureuther glücklich.

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Ihr Sohn Felix wird später der erfolgreichste deutsche Rennfahrer der Weltcup-Geschichte.

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Im Alter von 72 Jahren ist Rosi Mittermaier jetzt gestorben.