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Umbau bei Kickers-Rivale SGV Freiberg

Egal, ob es für den SGV Freiberg im Duell mit den Stuttgarter Kickers zum Direktaufstieg reicht oder nicht, klar ist, dass Marco Grüttner seine Karriere beenden wird. SGV-Sportdirektor Christian Werner zieht es in die dritte Liga, Ex-Kickers-Coach Tobias Flitsch wieder in die Oberliga, und auch von Mijo Tunjic gibt es Neuigkeiten.

Sportdirektor Christian Werner (li.) und Trainer Ramon Gehrmann: Nur noch bis Saisonende in Freiberg vereint?

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Sportdirektor Christian Werner (li.) und Trainer Ramon Gehrmann: Nur noch bis Saisonende in Freiberg vereint?

Von Jürgen Frey

Wohl dem, der solche Stürmer hat. Beim 7:1 von Spitzenreiter SGV Freiberg gegen den FV Lörrach-Brombach traf Marcel Sökler viermal und hat nun 27 Saisontreffer auf dem Konto. Marco Grüttner erzielte zwei Tore und steht mit 34 Saisontreffern an der Spitze der Torschützenliste der Fußball-Oberliga. Nun kann die Mannschaft von Trainer Ramon Gehrmann am letzten Spieltag am kommenden Samstag (15.30 Uhr) mit einem Sieg beim FC Nöttingen wegen der aktuell um 22 Treffer besseren Tordifferenz aus eigener Kraft den Direktaufstieg klarmachen. Nur wenn der SGV Zähler liegen lässt, können die punktgleichen Stuttgarter Kickers (bei den SF Dorfmerkingen) noch auf Platz eins vorrücken. „Nöttingen ist ein individuell stark besetztes Team, dass einem immer weh tun kann, doch die Aufgabe der Kickers in Dorfmerkingen wird kein Stück leichter“, sagte SGV-Sportdirektor Christian Werner.

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Über seine eigene Zukunft will er sich erst nach dem letzten Spieltag äußern. Nach Informationen unserer Redaktion wird er beim Drittligisten SV Waldhof Mannheim hoch gehandelt – als Leiter der Scouting-Abteilung. Der 41-Jährige würde dann sehr eng mit Waldhof-Sportchef Tim Schork zusammenarbeiten. Geht Werner, steht der Nachfolger in Freiberg bereits fest: Marco Grüttner, jetzt schon spielender Sportlicher Leiter, würde aufrücken. Zumal der 36-Jährige nun auch offiziell bekannt gegen hat, was er in der Winterpause beschlossen hatte: dass er seine aktive Karriere am Saisonende beendet. „Ich wollte mein Karriereende immer selbst bestimmen, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, meine Laufbahn als Spieler zu beenden und mich um meine Karriere nach der Zeit auf dem Platz zu konzentrieren“, sagt Grüttner.

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Ein Plan, der exakt in seine kluge und konsequente Gestaltung seiner Karriere passt: Als Meister, Direktaufsteiger und Torschützenkönig auf dem Höhepunkt abzutreten, das hätte was für den ehemaligen Zweitligaprofi von Jahn Regensburg. Grüttner rückt aber getreu seinem Naturell nicht sich selbst in den Fokus, sondern den Club: „Schaffen wir den Direktaufstieg, hätten wir hier beim SGV Historisches vollbracht.“

Während die Spieler Sven Burkhardt, Jonathan Zinrum, Steven Keklic (alle zum FSV 08 Bietigheim-Bissingen), Flamur Berisha (Stuttgarter Kickers), Lukas Hoffmann (FC 08 Homburg) und auch Grüttner am Samstag offiziell verabschiedet wurden, ist Stürmer Amar Cekic (Schweinfurt 05) als Neuzugang noch nicht bestätigt. Auch Verbandsliga-Torjäger Janik Michel (FC Holzhausen) ist beim SGV im Gespräch.

Flitsch Favorit beim FV Ravensburg

Unterdessen steht Tobias Flitsch, ehemaliger Trainer der Stuttgarter Kickers, vor einer Rückkehr in die Oberliga: Der aktuelle Coach des Landesligisten SC Geislingen (mit dem er vor dem Aufstieg in die Verbandsliga steht) ist der heiße Favorit auf das Traineramt beim FV Ravensburg. Bei den Oberschwaben steht der Abschied von Steffen Wohlfarth schon seit Wochen fest.

Tunjic mit 1. Göppinger SV einig

Auch bei Kickers-Kapitän Mijo Tunjic zeichnet sich die neue sportliche Heimat immer mehr ab. Der 34-Jährige ist sich mit Oberligarivale 1. Göppinger SV mündlich einig. Das Engagement beim Team von Trainer Gianni Coveli kann Tunjic mit seiner beruflichen Tätigkeit als Steuerfachangestellter vereinbaren.

Aufstiegsrunde

8. Juni (19 Uhr): Teilnehmer Oberliga Baden-Württemberg (SGV Freiberg oder Stuttgarter Kickers) – Teilnehmer Hessenliga (Eintracht Stadtallendorf).

Bei Sieg Vertreter Baden-Württemberg im ersten Spiel, dann am

11. Juni (14 Uhr): Teilnehmer Hessen (Eintracht Stadtallendorf) – Teilnehmer Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar (Wormatia Worms oder Eintracht Trier) und

14. Juni (19 Uhr): Teilnehmer Rheinland-Pfalz-Saar (Wormatia Wormst oder Eintracht Trier) – Teilnehmer Baden-Württemberg (SGV Freiberg oder Stuttgarter Kickers).

Bei Unentschieden oder Niederlage Vertreter Baden-Württemberg im ersten Spiel, dann am

11. Juni (14 Uhr): Teilnehmer Rheinland-Pfalz/Saar (Worms oder Trier) – Teilnehmer Baden-Württemberg (Freiberg oder Kickers)

und 14. Juni (19 Uhr): Teilnehmer Hessen (Eintracht Stadtallendorf) – Teilnehmer Rheinland-Pfalz/Saar (Worms oder Trier).

Einer der drei Clubs schafft den Sprung in die Regionalliga. (jüf)

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Erstellt:
29. Mai 2022, 13:16 Uhr
Aktualisiert:
29. Mai 2022, 14:06 Uhr

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