Inzidenzwert sinkt auf 119

Die Rems-Murr-Kliniken und der Landkreis Rems-Murr bieten im Corona-Schnelltest-Zentrum ab sofort und bis zum 10. Januar vorsorgliche Coronaschnelltests an. Die Kosten betragen 35 Euro.

Inzidenzwert sinkt auf 119

Von Matthias Nothstein

WINNENDEN. Aufgrund der Feiertage ist Vorsicht geboten bei der Interpretation der aktuellen Coronazahlen. So stieg die Zahl der Infizierten gestern im Vergleich zum Vortag lediglich um 12 Fälle. Angesichts der hohen Fallzahlen der vergangenen Wochen spiegelt dieser Wert vermutlich nicht das wahre Geschehen. Deshalb rückt vor allem der 7-Tage-Inzidenzwert in den Mittelpunkt, und der entwickelt sich doch sehr freundlich. Er sinkt seit mehreren Tagen und beträgt aktuell 119. Das ist zwar immer noch mehr als doppelt so viel wie die Marke von 50, die als Zielmarke gilt, um die Coronainfektionen nachverfolgen zu können und die Krankenhäuser nicht zu überlasten.

Mit den 12 Neuinfektionen, die die Kreisverwaltung am gestrigen Freitag gemeldet hat, steigt die Gesamtzahl aller registrierten Infektionen seit Beginn der Pandemie auf 10488. Von den mit dem Coronavirus infizierten Menschen im Kreis befinden sich aktuell 745 in Quarantäne. Das sind immerhin 131 weniger als noch am Vortag. Im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung sind im Rems-Murr-Kreis seit Donnerstag vier weitere Menschen verstorben, gestern wurde kein neuer Todesfall gemeldet. Die Gesamtzahl der Coronatodesfälle liegt somit bei 218.

Vorsorgliche Tests für asymptomatische Personen.

Die Rems-Murr-Kliniken und der Rems-Murr-Kreis bieten ab dem heutigen 2. Januar im Corona-Schnelltest-Zentrum vorsorgliche Tests für asymptomatische Bürger an. Da aktuell keine Reihentestungen für Schulklassen und Kitagruppen nötig sind, haben sich die Rems-Murr-Kliniken, das Deutsche Rote Kreuz und der Landkreis aufgrund vermehrter Anfragen und großer Resonanz im Rahmen der Weihnachtsaktion kurzfristig entschlossen, das Corona-Schnelltest-Zentrum am Klinikum Winnenden in den verbleibenden Ferientagen nicht zu schließen. Stattdessen sollen vorsorgliche Tests für asymptomatische Personen ermöglicht werden, zunächst rund 35 Tests pro Tag. Dabei ist es wichtig, dass sich Bürger mit Symptomen sowie Kontaktpersonen ersten Grades weiterhin über ihren Hausarzt oder die Coronaambulanz an der Schorndorfer Klinik testen lassen.

Die Nutzung des Schnelltest-Zentrums in den Weihnachtsferien ist ausschließlich für vorsorgliche Tests gedacht – etwa für Bürger, die sich vor einem Treffen beispielsweise mit der Familie zusätzlich zu den sonstigen Vorsorgemaßnahmen noch testen lassen möchten. Auf diese Weise sollen vor allem auch die Arztpraxen im Landkreis weiterhin entlastet und die Kapazitäten in der aktuellen Lage für symptomatische Patienten freigehalten werden. Hintergrund der Öffnung ist, dass es angesichts der immer noch begrenzten Testkapazitäten bereits über die Weihnachtsfeiertage vermehrt Anfragen von Bürgern bei den Rems-Murr-Kliniken und bei der Corona-Hotline des Landkreises gegeben hat.

Diese Testmöglichkeit für Bürger kann angeboten werden, weil die schon im Oktober aufgebauten und professionellen Strukturen des Testzentrums aufgrund der Ferien bis zum 10. Januar nicht für die Coronaschnelltests an Schulen und Kitas benötigt werden. Bürger können sich nach einer Online-Terminvereinbarung (der Link ist auf den Internetseiten der Rems-Murr-Kliniken und des Landratsamts zu finden) von fachlich geschultem medizinischen Personal gegen eine Kostenerstattung in Höhe von 35 Euro testen lassen. Die Kosten können vor Ort bar bezahlt werden oder per Rechnung an die Rems-Murr-Kliniken überwiesen werden.

Von heute an bis zum 10. Januar sind täglich rund 35 Tests in der Zeit von 7.30 bis 11 Uhr möglich. Sollte der Bedarf deutlich höher sein, besteht die Möglichkeit, die Testkapazitäten zu erweitern. Allerdings sollte die Möglichkeit zum Testen nicht dazu verleiten, alle anderen Hygiene- und Vorsorgemaßnahmen außer Acht zu lassen, da ein Schnelltest immer nur eine Momentaufnahme sein kann. Der Link zur Terminvereinbarung funktioniert zunächst bis 9. Januar.

Die Testergebnisse werden den Getesteten per Mail mitgeteilt. Wer beim Schnelltest ein positives Testergebnis erhält, muss sich in Quarantäne begeben und sollte über den Hausarzt oder die Fieberambulanz einen PCR-Test machen lassen.