Senioren-Impfprojekt erfolgreich abgeschlossen

Bürgerstiftung, DRK Backnang und das Seniorenbüro konnten 49 Senioren bei der Terminvergabe und der Fahrt zum Impfen helfen.

Senioren-Impfprojekt erfolgreich abgeschlossen

Michael Balzer vom Seniorenbüro hilft Marianne Karp nach ihrem Impftermin im Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart beim Aussteigen aus dem Seniorenmobil. Foto: A. Becher

BACKNANG (pm). Das Impfprojekt der Bürgerstiftung Backnang in Kooperation mit dem DRK-Ortsverband Backnang und dem Seniorenbüro der Stadt konnte jetzt erfolgreich beendet werden. 49 Seniorinnen und Senioren konnte ein Impftermin vermittelt werden, einschließlich des zweimaligen Fahrtangebots zum ersten und zweiten Impftermin. Ulrich Schielke, Bürgerstiftungsvorsitzender, Klaus-Dieter Fackler, DRK-Vorsitzender des Ortsverbandes Backnang, und der Leiter des Seniorenbüros, Harald Hildenbrandt, konnten Resümee ziehen. Und dabei gemeinsam feststellen, dass es super sei, wenn die Backnanger Vereine und Organisationen in Krisenzeiten zusammenstehen und gemeinsam helfen.

Das Projekt, angeregt durch das Stiftungsratsmitglied der Bürgerstiftung, Ute Ulfert, richtete sich an über 80-jährige Backnanger, die nur eingeschränkt mobil sind, mit Smartphone und PC keine Möglichkeiten zur Terminvereinbarung haben und ohne helfende Angehörige sind. Die Nachfrage zeigte den hohen Bedarf an Unterstützung und die immensen Schwierigkeiten und Unzumutbarkeiten des in Baden-Württemberg gültigen Verfahrens, um sich impfen zu lassen, gnadenlos auf. Für die nun vermittelten Personen waren von Harald Hildenbrandt und seinem Team weit über 500 Versuche zur Terminabfrage notwendig. Der zwischenzeitlich eingesetzte Impftruck des Rems-Murr-Kreises brachte hier glücklicherweise dann doch noch etwas Entspannung.

Über 3500 gefahrene Kilometer zu den Impfterminen.

Insgesamt 13 ehrenamtliche Fahrer des Seniorenbüros, des DRK Backnang, des Motorsportclubs Backnang und der Bürgerstiftung haben die Impflinge in der Regel zweimal von der Haustür zum jeweiligen Impfzentrum und wieder zurück transportiert, insgesamt über 3500 Kilometer wurden gefahren. Bei jeder Fahrt waren für die Fahrzeugabholung, den Impftransport, die Begleitung im Impfzentrum, die Rückgabe und Desinfektion des Fahrzeugs sowie die Dokumentation rund vier bis fünf Stunden Einsatz erforderlich, an Karfreitag in aller Frühe genauso wie Sonntag spätabends. Außerdem mussten sich die Fahrer vor jeder Fahrt einem Schnelltest unterziehen. Diesen Dienst übernahm der Arzt Bernhard Weber, ebenfalls ehrenamtlich. Dadurch konnte sichergestellt werden, dass alle Fahrten mit einem Höchstmaß an Sicherheit durchgeführt werden. Im Rückblick konnten die Projektverantwortlichen feststellen, dass es (außer einem Rückspiegel und einem kleinen Blechkratzer) keine Schäden gab. Lediglich der Transport von erheblich gehbehinderten Personen bereitete in Einzelfällen Probleme, die die Fahrer jedoch mit großem Einsatz bewältigen konnten. Schwierigkeiten bereiteten allerdings die wenigen Parkmöglichkeiten beim Robert-Bosch-Krankenhaus für die genutzten Fahrzeuge der Sprinter-Klasse.

Die Kosten für die Fahrten des DRK Backnang, für die Schnelltests, FFP2-Masken, Einwegkittel, Visiere und die Hand- und Flächendesinfektionsmittel tragen die Bürgerstiftung Backnang und BKZ-Leser helfen. Die Fahrtkosten in der Regie des Seniorenbüros trägt die Stadt Backnang.

Projektleiter Ulrich Schielke bedankte sich für die Bürgerstiftung bei Harald Hildenbrandt und den Mitarbeitern im Seniorenbüro, bei Klaus-Dieter Fackler und bei allen ehrenamtlichen Fahrern von DRK, Seniorenbüro, MSC und Bürgerstiftung sowie bei Bernhard Weber für den großen und vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz.

Für die Bürgerstiftung war dies das zweite große Hilfsprojekt im Rahmen der Coronapandemie, nachdem im vergangenen Jahr das Coronahilfsprojekt für Backnanger Unternehmen und Vereine mit 51000 Euro von Stadt, Bürgern und der Bürgerstiftung selbst bereits erfolgreich durchgeführt werden konnte.

Harald Hildenbrandt vom Seniorenbüro der Stadt Backnang weist darauf hin, dass er von Hilfsbedürftigen auch weiterhin bei Schwierigkeiten mit der Impfterminsuche kontaktiert werden kann unter der Nummer 07191/894318.