Weitere Tests für Angehörige von Risikogruppen

DRK und Rems-Murr-Kreis weiten die Schnelltest-Aktion vor Weihnachten aus.

Weitere Tests für Angehörige von Risikogruppen

Wer sich testen lässt, sollte aber wissen: Schnelltests geben keine hundertprozentige Sicherheit. Symbolfoto: jarun011 - stock.adobe.com

WAIBLINGEN (pm). Der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes und der Rems-Murr-Kreis öffnen die vor Weihnachten geplante Corona-Schnelltest-Aktion für weitere Tests. „Es sind noch wenige Kapazitäten für weitere Testungen frei, die wir Angehörigen von Risikogruppen öffnen, nachdem der Bedarf in Heimen und Pflegeeinrichtungen primär abgefragt und gedeckt werden konnte“, verkündet Sozialdezernentin Stefanie Böhm im Zuge der Erweiterung des Angebots. Man habe dies im Projektteam intensiv abgewogen, „denn das Testangebot wird nie alle Wünsche erfüllen können“, so Stefanie Böhm weiter. Das Testangebot richtet sich daher weiterhin ausschließlich an Angehörige von Menschen, die im Heim oder von einem ambulanten Pflegedienst betreut werden oder von Angehörigen gepflegt werden.

Diese Gruppe kann sich unkompliziert für einen Schnelltest am Mittwoch oder Donnerstag anmelden, um über die Weihnachtsfeiertage ihre engsten Angehörigen zu besuchen, die sonst alleine wären. Auch ältere Menschen, die beispielsweise noch in den eigenen vier Wänden wohnen und in den vergangenen Monaten ohne soziale Kontakte leben mussten, könnten nun von ihren Liebsten besucht werden. Wichtig ist: Bei einem Besuch im Heim ist vorab mit der Leitung abzustimmen, ob dies möglich ist.

„Unser Angebot richtet sich seit Beginn der Planungen gezielt an Menschen, bei denen ein Schnelltest dringend erforderlich ist, um ihre gefährdeten Angehörigen besuchen zu können, beispielsweise, weil Pflegedienste sie über die Feiertage nur eingeschränkt betreuen können. Eine komplette Öffnung der Aktion für die gesamte Bevölkerung wäre nie leistbar und war nie die Zielsetzung“, so DRK-Kreisgeschäftsführer Sven Knödler. Doch auch mit einem negativen Test dürfe sich niemand in Sicherheit wiegen, da der Infektionsbeginn innerhalb der Inkubationszeit von drei bis sieben Tagen vor der Testung nicht sicher festgestellt werden kann. Daher lasse sich keine einhundertprozentige Sicherheit garantieren. Innerhalb der Testeinrichtung gilt ein strenges Hygienekonzept. Auch außerhalb des Testgeländes und während der Hin- und Rückfahrt muss auf Abstände, das Tragen von Masken und die Einhaltung aller Vorgaben geachtet werden.

Die Anmeldung für die Testabnahme am 23. und 24. Dezember erfolgt online über den Link: https://cosan.cubefour.de/
Registration/Anmeldung/9f96d3ba-6432
-4258-8af9-855c9b19d4a3 und ist zwingend erforderlich. „Wer nicht angemeldet ist, wird nicht getestet“, heißt es vom DRK. Bei der Registrierung und vor Ort wird zudem der Grund für den Test abgefragt. Der Rems-Murr-Kreis und das DRK hatten sich im Vorfeld bewusst darauf verständigt, das begrenzte Schnelltest-Kontingent, das vom Sozialministerium und Landkreis bereitgestellt wird, primär auf Besucher von Angehörigen von Heimbewohnern sowie auf Dienste der Pflege und der Behindertenhilfe zu beschränken.

In einer anhand der Online-Anmeldungen festgelegten Taktung gelangen die Probanden am 23. und 24. Dezember in die Halle, werden registriert, getestet und verlassen die Halle über einen separaten Ausgang. Kontakte zwischen den Probanden sind dort ausgeschlossen. Die Helfer des DRK sind medizinisch geschult und tragen Schutzausrüstung. Nach jedem Test wird desinfiziert. Das Testergebnis erhalten die Probanden im Nachgang elektronisch.

„Als große Hilfsorganisation im Kreis mit vielen Helferinnen und Helfern und Partnern wie dem Landkreis können wir auch kurzfristig eine große Testaktion auf die Beine stellen, um die Menschen in dieser angespannten Lage zu unterstützen“, hält DRK-Kreisgeschäftsführer Sven Knödler fest. Mit einem strengen Hygienekonzept, der Terminvergabe im Vorfeld und der Begrenzung auf rund 1000 Testungen verteilt auf zwei Tage trage man den aktuell geltenden Vorgaben und Einschränkungen Rechnung.

Knapp 60 Ehrenamtliche des DRK, vornehmlich medizinische Fachkräfte, werden die Tests durchführen. Das Motto der kreisweiten Aktion lautet: „An Weihnachten zu Oma und Opa – aber sicher“, ein Motto das schon beim Aufbau des Schnelltestzentrums als Idee entstanden war und jetzt in die landesweite Aktion eingebettet wird. Unterstützt wird die vom DRK und Landkreis geplante kostenlose Aktion vom Sozialministerium, das landesweit 80000 Antigen-Schnelltests zum Nachweis des Coronavirus Sars-CoV-2 zur Verfügung stellen will. Bei der Aktion im Rems-Murr-Kreis kommen 800 Schnelltests des Landes zum Einsatz, weitere 500 Tests kommen aus dem Bestand des Schnelltestzentrums des Landkreises.