Zum Gedenken an Coronaopfer Kerzen entzündet

Viele Kirchengemeinden in und um Backnang haben gestern die Anregung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aufgegriffen.

Zum Gedenken an Coronaopfer Kerzen entzündet

Im Rahmen des Zoom-Gottesdiensts der Backnanger Matthäusgemeinde entzündete gestern auch Pfarrer Tobias Weimer zum Gedenken an die Opfer der Pandemie Kerzen an der Osterkerze. Foto: A. Becher

BACKNANG (red). In zahlreichen Kirchengemeinden wurde gestern in den Gottesdiensten für die Verstorbenen, ihre trauernden Angehörigen und alle anderen von der Pandemie betroffenen Menschen gebetet. Die Anregung, der Coronaopfer am 18. April zu gedenken, hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gegeben. In einigen Gottesdiensten, wie beim Zoom-Gottesdienst der Backnanger Matthäusgemeinde, wurden zum Gedenken auch Kerzen an der Osterkerze entzündet. Die Osterkerzen brennen bei allen Gottesdiensten und erinnern daran, dass Jesus Christus an Ostern den Tod überwunden hat. Josef Klein aus der katholischen Seelsorgeeinheit hatte angeregt, das Gedenken auch vor Ort spürbar nach Backnang zu holen: „Wir zeigen unser Mitgefühl mit denen, die einsam sterben, und denen, die um sie trauern. Wir trauern mit ihnen und wollen zeigen, wir stehen zusammen – gerade in diesen dunklen Zeiten. Dafür steht das Licht, das uns den Weg in hellere Tage weist.“

Klaus Herberts, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) Backnang, bezeichnete das gemeinsame Coronaopfergedenken als Möglichkeit, Ökumene zu leben – zwar nicht am gleichen Ort, aber wenigstens am gleichen Tag und durch den Heiligen Geist verbunden. Wilfried Braun von der evangelischen Gesamtkirchengemeinde hat im Rahmen der gottesdienstlichen Fürbitten Kerzen für die Coronaverstorbenen, die anderen in dieser Zeit Verstorbenen, die Angehörigen sowie die Ärzte und Pfleger anzünden lassen und zudem um ein Ende der Pandemie gebeten. Auch die Türkisch-Islamische Gemeinde Backnang beteiligte sich am Wochenende am Coronagedenken.