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  Zahlreiche Buchverfilmungen schaffen es im November auf die große Leinwand.
Von Katrin Jokic
Literaturverfilmungen erleben im November 2025 einen bemerkenswerten Höhepunkt. Von Klassikern der Weltliteratur über moderne Bestseller bis zu biografischen Stoffen – das Kino zeigt, wie stark Geschichten aus Büchern auf der Leinwand weiterleben können.
Mit „The Running Man“ kehrt ein Stephen-King-Roman in neuer, moderner Form zurück – diesmal inszeniert von Edgar Wright und mit Glen Powell statt Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle.
Regisseurin Lynne Ramsay bringt mit „Die, My Love“ den provokativen Roman „Mátate, amor“ der argentinischen Autorin Ariana Harwicz ins Kino – mit Jennifer Lawrence und Robert Pattinson in den Hauptrollen.
In Deutschland verfilmt Erik Schmitt Thomas Glavinics Roman „Das Leben der Wünsche“ mit Matthias Schweighöfer, während Clint Bentley in „Train Dreams“ Denis Johnsons preisgekrönte Erzählung über das frühe 20. Jahrhundert in Amerika adaptiert.
Dazu kommen weitere literarische Stoffe aus aller Welt: „Lolita lesen in Teheran“ erzählt von der Kraft der Literatur unter einem repressiven Regime, „Zone 3“ bringt die dystopische Vision von Laurent Gaudé auf die Leinwand, und „Rückkehr nach Ithaka“ interpretiert Homers Odyssee neu. Insgesamt zeigt sich: Der November 2025 ist ein Monat für Leserinnen, Leser – und Kinogänger zugleich.
Schnelle Übersicht über die Buchverfilmungen im November 2025
Die Buchverfilmungen im Detail
Basierend auf Richard Mathesons Roman „Die seltsame Geschichte des Mr. C.“* erzählt der Film die Geschichte eines Mannes, dessen Körper nach einem rätselhaften Vorfall stetig schrumpft. Was als wissenschaftliches Rätsel beginnt, wird bald zu einem existenziellen Überlebenskampf im eigenen Keller – zwischen Angst, Anpassung und dem unbändigen Willen zu leben.
Clint Bentleys Verfilmung von Denis Johnsons gleichnamiger Novelle* folgt dem Tagelöhner Robert Grainier durch ein halbes Jahrhundert amerikanischer Geschichte. Zwischen Arbeit, Familie und Verlust entwickelt sich ein stilles Porträt über das Leben im Wandel. Joel Edgerton und Felicity Jones spielen die Hauptrollen in diesem poetischen Drama.
Ira Sachs adaptiert das Buch von Linda Rosenkrantz*, das auf einer realen Begegnung mit dem Fotografen Peter Hujar basiert. In einer einzigen Begegnung im New York der 1970er Jahre entspinnt sich ein intimes Gespräch über Kunst, Erinnerung und Vergänglichkeit.
Erik Schmitt bringt Thomas Glavinics Roman* auf die Leinwand. Matthias Schweighöfer spielt Felix, der in einer Lebenskrise einem Fremden begegnet, der ihm drei Wünsche anbietet. Was als Versuch beginnt, sein Leben zu reparieren, entwickelt sich zu einer philosophischen Erzählung über Verantwortung und den Preis der Wünsche.
Stephen Kings Roman „Menschenjagd“* dient als Vorlage für Edgar Wrights dystopische Actionverfilmung. In einer von Medien kontrollierten Zukunft kämpft Ben Richards (Glen Powell) in einer tödlichen Spielshow ums Überleben – ein modernes Gleichnis über Macht und Manipulation.
Basierend auf Ariana Harwicz’ Roman „Stirb doch, Liebling“* („Mátate, amor“) erzählt Lynne Ramsay in schonungslosen Bildern von einer Frau, die im ländlichen Montana zwischen Liebe, Mutterschaft und psychischem Zerfall schwankt. Jennifer Lawrence verkörpert die Hauptfigur Grace in einer eindringlichen Mischung aus Drama und Psychothriller.
Die zweite Hälfte der Adaption des Musicals Wicked, das wiederum auf Gregory Maguires Roman* und L. Frank Baums „Der Zauberer von Oz“* basiert, vertieft die Geschichte von Elphaba und Glinda. Eine Neuinterpretation klassischer Figuren, die Moral und Macht in der Welt von Oz hinterfragt.
Mathias Broe verfilmt den gleichnamigen Roman von Mads Ananda Lodahl* über eine queere Liebesgeschichte in Kopenhagen. Zwischen Leidenschaft, Identität und gesellschaftlichen Erwartungen entsteht ein ehrliches Porträt über Liebe jenseits binärer Normen.
Eran Riklis adaptiert Azar Nafisis autobiografisches Buch*, das von einer heimlichen Literaturgruppe im Iran erzählt. Unter Lebensgefahr lesen eine Professorin und ihre Studentinnen verbotene westliche Klassiker – ein Plädoyer für Freiheit, Bildung und weiblichen Mut.
Basierend auf Roland Perez’ autobiografischem Roman „Ma mère, Dieu et Sylvie Vartan“* erzählt der Film die Geschichte einer Mutter, die ihrem Sohn trotz körperlicher Einschränkungen Mut und Lebensfreude schenkt. Regisseur Ken Scott verbindet Musik, Familie und Selbstbestimmung zu einem sensiblen Porträt.
Cédric Jimenez’ Science-Fiction-Film basiert auf Laurent Gaudés Roman „Hund 51“*. In einem überwachten Paris der Zukunft kämpft ein Polizist aus der untersten Gesellschaftsschicht gegen ein System, das von einer Künstlichen Intelligenz kontrolliert wird. Ein dystopischer Krimi über Kontrolle, Klassen und Identität.
Uberto Pasolini verfilmt die letzten Kapitel der „Odyssee“ von Homer*. Ralph Fiennes verkörpert Odysseus, der nach zwanzig Jahren Krieg als gebrochener Mann heimkehrt. Die Nacherzählung konzentriert sich auf die menschliche Seite des Mythos – Schmerz, Schuld und Erlösung.
Maria Brendles Film beruht auf dem Roman von Michèle Minelli*, der die wahre Geschichte der Schweizerin Frieda Keller verarbeitet. Die Verfilmung beleuchtet den historischen Prozess von 1904, der die Anfänge der Frauenrechtsbewegung prägte – ein eindringliches Justizdrama.
Die Buchverfilmungen im November 2025 zeigen, wie vielfältig Literatur interpretiert werden kann. Klassiker und zeitgenössische Romane, biografische Erzählungen und Science-Fiction-Stoffe werden neu gedacht – oft mit internationaler Starbesetzung und ambitionierten Regiehandschriften. Das Ergebnis: ein Kinomonat, der zeigt, dass große Geschichten zuerst auf Papier entstehen.