Die Autorin Tammy Armstrong widmet sich in ihren Büchern dem Leben mit der Natur in der kanadischen Einsamkeit. Auch „Pearly Everlasting“ steht in dieser Reihe – und ist jetzt auf Deutsch erschienen.
Tammy Armstrongs neuer Roman ist jetzt auch auf Deutsch erschienen.
Von Lukas Jenkner
Rau und wüst geht es zu in Kanadas Wäldern in den 1930er Jahren. Tammy Armstrongs neuer Roman „Pearly Everlasting“, der jetzt auch auf Deutsch erschienen ist, entführt die Leser in das Jahr 1934, in ein abgelegenes Holzfällercamp in den Wäldern von New Brunswick in Neu-Schottland. Im Mittelpunkt des Geschehens steht die fünfzehnjährige Pearly Everlasting, die gemeinsam mit dem von ihrem Vater geretteten Bären Bruno aufwächst. Die enge Bindung zwischen Mensch und Tier bildet das emotionale Zentrum des Romans – den Rahmen das Leben der kanadischen Holzfäller in der Zeit der Weltwirtschaftkrise.
Pearly Everlasting und ihr Bär Bruno sind unzertrennlich. Bruno ist auch eher ein zu groß geratener Hund, verspielt und liebenswert, aber mit gelegentlichen rabiaten Anfällen, in denen vor allem der Hausrat von Pearlys Familie in Mitleidenschaft gezogen wird. Doch eines Tages gerät Bruno unter Verdacht, einen Mann getötet zu haben und wird fortgebracht. Pearly Everlasting macht sich auf in die kanadische Wildnis und von dort in die Zivilisation einer geordneten Stadt, um ihren Bruno wiederzufinden. Am Ende des Buches, das eine Mischung aus Abenteuer- und Entwicklungsroman sowie Sittengemälde ist, steht die Frage, welches Dasein das unwirtlichere ist.
Verschrammte Menschen: Das raue Leben der Holzfäller
Tammy Armstrong gelingt es, das harte Leben der Holzfäller während der Großen Depression plastisch und intensiv zu beschreiben. Die gefährlichen Arbeitsbedingungen, die karge Lebensweise und der enge Zusammenhalt der Gemeinschaft werden eindrucksvoll beschrieben. Beim Lesen hat man die Fotografien von Dorothea Lange, der Bildchronistin der Great Depression im Kopf, aus denen vom harten Tagwerk verschrammte und verhärmte Menschen heraus starren.
Die Autorin verwebt in „Pearly Everlasting“ Elemente ihrer eigenen Familiengeschichte, wie sie im Nachwort schreibt. Ein altes Foto aus dem Jahr 1903, das eine Frau zeigt, die ein Bärenjunges stillt, diente ihr als Inspiration für die Geschichte. In ihren Arbeiten beschäftigt sich Armstrong häufig mit Themen wie Natur, Tier-Mensch-Beziehungen und dem Leben in abgelegenen Regionen Kanadas. Ihre poetische Sprache und die Fähigkeit, komplexe Emotionen einzufangen, kommen auch in ihrem jüngsten Roman heraus.
Pearly Everlasting ist ein berührender Roman über Freundschaft, Familie und den Mut, für das einzustehen, was einem wichtig ist. Armstrongs einfühlsame Erzählweise und die authentische Darstellung des Lebens in den 1930er Jahren machen das Buch zu einer empfehlenswerten Lektüre für alle, die sich für historische Romane mit emotionaler Tiefe interessieren.
Diese Rezension wurde mit Hilfe künstlicher Intelligenz erstellt.
Poetin und Autorin aus Kanada
LebenTammy Armstrong, geboren 1974 in St. Stephen, New Brunswick, ist eine kanadische Lyrikerin und Autorin. Sie studierte Creative Writing an der University of British Columbia und promovierte in Literatur und Critical Animal Studies.
WerkZu ihren weiteren Werken zählen die Romane „Translations: Aístreann“ (2002) und „Pye-Dogs“ (2008) sowie mehrere Gedichtbände, darunter „Bogman’s Music“, das für den Governor General’s Literary Award nominiert wurde.