Forscherdrang und Wissbegierde

Vor 500 Jahren ist Leonardo da Vinci gestorben. Die Gemälde, Erfindungen und Beobachtungen des italienischen Universalgenies haben die Welt verändert – und werden heute auch gern in der Popkultur zitiert.

Auch wenn man sich nicht für Kunst interessiert, von der „Mona Lisa“ haben die meisten schon gehört. Das Frauenporträt, das Leonardo da Vinci Anfang des 16. Jahrhunderts malte, gilt als das berühmteste Gemälde der Welt. Zehn Millionen Besucher kommen jedes Jahr in den Pariser Louvre, um dort die „Mona Lisa“ zu sehen. Aber Leonardo da Vinci, der vor 500 Jahren gestorben ist, war ein wahrer Tausendsassa. Das italienische Universalgenie war Architekt, Künstler und Anatom. Er erfand Flug- und Rechenmaschinen, er konstruierte Kriegsgeräte, aber öffnete auch Leichen, um die menschliche Anatomie zu erforschen.

Leonardo da Vinci war unermüdlich tätig und wissbegierig. Nach dem Motto „erst schauen, dann fragen“ ging er mit ungewöhnlich offenen Augen durch die Welt, um ihre Geheimnisse zu lüften. Dazu studierte Leonardo die Natur, beobachtete Tiere und wies damit der Wissenschaft den Weg in die Neuzeit. Auch wenn er viele seiner Projekte nicht zu Ende brachte, auch wenn er nicht alle Maschinen und Geräte, die er konstruierte, den Praxistest bestanden hätten, so hat der Italiener, der 1452 in Anchiano bei Vinci geboren wurde, die Welt verändert. Er brachte Ästhetik und wissenschaftliche Erkenntnis zusammen und ist bis heute eine der schillerndsten und visionärsten Figuren der Renaissance.