Sonderdividende für VW-Aktionäre

VW-Aktionäre verdienen am Porsche-Börsengang

Der Börsengang der Porsche AG zahlt sich für die Volkswagen-Aktionäre aus. Für jede Aktie gibt es eine Sonderdividende zusätzlich zur üblichen Gewinnausschüttung.

VW-Aktionäre verdienen am Porsche-Börsengang

Erfolgreicher Börsengang: VW- und Porsche-Chef Oliver Blume (li.) und Porsche-Finanzchef Lutz Meschke

Von Klaus Köster

Der Börsengang der Porsche AG lässt bei den Aktionären von Volkswagen die Kassen klingeln. Die außeraußerordentliche Hauptversammlung in Berlin hat beschlossen, für jede VW-Aktie eine Sonderdividende von 19,06 Euro auszuschütten. Damit werden die Anleger an den Einnahmen beteiligt, die Volkswagen aus dem Börsengang sowie aus dem Verkauf eines großen Aktienpakets an die Muttergesellschaft Porsche SE erzielt hatte. Die Sonderdividende wird zusätzlich zur jährlichen Ausschüttung der Gewinne gezahlt.

VW schüttet 9,5 Milliarden Euro aus

Insgesamt schüttet der Volkswagen-Konzern 9,5 Milliarden Euro an seine Eigentümer aus. Drei Milliarden davon gehen an die Porsche SE, die von den Familienstämmen Porsche und Piëch dominiert wird. Sie sind auf die Mittel angewiesen, um den Kauf eines Aktienpakets von 25 Prozent plus einer Aktie zu finanzieren, mit dem sie bei der Porsche AG wieder eine Sperrminorität bekommen wollen. Sie hatten zunächst auf Kredit 17,5 Prozent der Porsche-Papiere erworben und können das Geschäft nun mit den drei Milliarden komplett machen.

6,5 Milliarden Euro und damit rund zwei Drittel der Ausschüttung fließen an die übrigen Aktionäre.

Mit einer Summe von zehn Milliarden Euro behält der VW-Konzern gut die Hälfte der Verkaufserlöse ein. Er will damit vor allem den Wandel hin zur Elektromobilität finanzieren. Dafür müssen nicht nur neue Antriebstechnologien, sondern auch neue Modelle entwickelt werden. Außerdem will Volkswagen im großen Stil Batterien und die entsprechenden Zellen fertigen.

Insgesamt nahm Volkswagen durch den Verkauf von Porsche-Aktien rund 19,5 Milliarden Euro ein.