30000 Besucher zum Umzug erwartet

Anfang September steigt das nächste Highlightwochenende der Heimattage – Trachtenausstellung und Brauchtumsabend

30000 Besucher zum Umzug erwartet

So zieht der große Festumzug der Heimattage durch die Innenstadt (oben rechts, ockerfarben).

Von Tobias Klecker

WINNENDEN. Rund 30000 Besucher erwartet die Stadt Winnenden, das SWR-Fernsehen überträgt live: Am Sonntag, 8. September, zieht der große Festumzug der Heimattage durch die Innenstadt. Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich angekündigt. 83 Gruppen nehmen am Umzug teil: Sie musizieren, schwingen Fahnen oder führen traditionelle Tänze auf.

Um 13.20 Uhr geht es los. Auch Winnender Schulen sind beim Umzug dabei, was Gunter Dlabal, den Vorsitzenden des Trachtenverbandes Südwest, besonders freut: „Dass Schulen in den Sommerferien am Umzug teilnehmen, gab es bei den Heimattagen noch nie“, sagt er.

An unterschiedlichen Stellen stehen Moderatoren. „An der Ringstraße stehen Gebärdendolmetscher bereit. Für Rollstuhlfahrer ist ein Platz in der Paulinenstraße eingerichtet“, sagt Sybille Mack, die Kulturamtsleiterin der Stadt. Zuschauer können den Umzug vom Straßenrand aus verfolgen. Bis 17 Uhr sollen alle Gruppen die Umzugsstrecke passiert haben. „Im Schlosspark laden wir zum Tagesausklang ein“, sagt Mack. „Dort stehen Verpflegungsstände, die ab 14 Uhr bewirten.“ Auch an der Strecke solle es ausreichend Möglichkeiten zum Essen und Trinken geben.

Die komplette Innenstadt wird abgeriegelt

Die komplette Innenstadt (siehe Grafik) wird an diesem Sonntag abgeriegelt sein. „Die Sperrung besteht von 7 bis 19 Uhr“, erklärt die stellvertretende Ordnungsamtsleiterin Birgit Pfleiderer. Anlieger müssen ihre Autos umparken, sie nehmen sonst zu viel Platz weg. „Am Abend übergibt der Ministerpräsident dann die Fahne der Heimattage an meinen Kollegen Jörg Albrecht aus Sinsheim“, erzählt OB Hartmut Holzwarth. Sinsheim trägt das Fest des Landes Baden-Württemberg im nächsten Jahr aus.

Bereits am Freitag, 6. September, eröffnet Innenminister Thomas Strobl in der Kreissparkasse (Marktstraße 51) eine Trachtenausstellung. Die Veranstaltung ist nicht öffentlich. Vom 9. September an bis zum 11. Oktober ist die Ausstellung dann für Besucher geöffnet. „Für die Ausstellung suchen wir uns bestimmte Regionen aus und zeigen aus diesen einen Querschnitt aus württembergischen und badischen Trachten“, sagt Gunter Dlabal. Auch um Kopfschmuck soll es in der Ausstellung gehen. „Der war auch sehr wichtig“, weiß Dlabal. Eine Tracht sei 2500 bis 3000 Euro wert. „Heutzutage kann so etwas kaum mehr jemand herstellen“, erzählt er. Und genau darum findet am Samstagabend, 7. September, ab 19 Uhr ein Brauchtumsabend in der Hermann-Schwab-Halle statt.

Dort solle gestickt und geschnitzt werden. „Alte Handwerkskunst wird präsentiert. Quasi alles, was nicht an eine feste Arbeitsstelle gekoppelt ist“, sagt der Vorsitzende des Trachtenverbands. Außerdem sollen verschiedene Tänze aufgeführt werden, musikalisch unterstützt. „Wir haben die Künstler gebeten, Livemusik zu spielen“, sagt Dlabal. Ob die Bands Namen haben? „Ein zusammengewürfelter Haufen ohne Namen“, sagt Dlabal mit einem Augenzwinkern. Der Abend ist bewirtet, jeder Bürger darf daran teilnehmen.

„Die Heimattage haben das Gemeinschaftsgefühl in der Stadt gestärkt“, zieht OB Holzwarth schon einmal ein kleines Fazit. Das Festjahr sei mit einer Million Euro veranschlagt worden, wobei 370000 Euro durch Sponsoren zusammengekommen seien. „Man arbeitet über Grenzen hinweg mit Bürgern und Vereinen zusammen“, so Holzwarth weiter. „Außerdem habe ich viel Neues über Winnenden gelernt. Mein persönliches Highlight war bisher die Altarführung des Jakobusaltars von Maria Käß. Manchmal zählen die kleinen Momente.“

Info
1800 Parkplätze stehen zusätzlich zur Verfügung

Wie schon beim Baden-Württemberg-Tag Anfang Mai fahren auch zum Landesfestumzug am 8. September Shuttlebusse.

Haltestellen sind am Bahnhof, in der Linsenhalde, am Wiesenparkplatz (gegenüber dem Rems-Murr-Klinikum), am Wunnebad, am Bildungszentrum II und an der Schorndorfer Straße/Ecke Eugenstraße zu finden.

Zwischen 11.15 und 12.30 Uhr sowie zwischen 16 und 18.30 Uhr fahren die Busse im 15-Minuten-Takt. Zwischen 12.45 und 15.45 Uhr fahren die Busse im 30-Minuten-Takt.

Die letzte Fahrt der Shuttlebusse beginnt um 18.30 Uhr.

Parkplätze sind in der Nähe von den Haltestellen vorhanden. „Es stehen 1800 Parkplätze zusätzlich zur Verfügung“, sagt die stellvertretende Ordnungsamtsleiterin Birgit Pfleiderer.