3:3: Frankfurt rettet mit Doppelschlag Punkt gegen Freiburg

Von Von Eric Dobias, dpa

dpa Frankfurt/Main. Mit zwei späten Toren binnen drei Minuten rettet Eintracht Frankfurt gegen den SC Freiburg zumindest einen Punkt. Doch zufrieden dürfen die Hessen keinesfalls sein - die Chancenverwertung bleibt das große Manko.

3:3: Frankfurt rettet mit Doppelschlag Punkt gegen Freiburg

Robin Koch aus Freiburg und Filip Kostic aus Frankfurt (l-r.) im Zweikampf um den Ball. Foto: Arne Dedert/dpa-Pool/dpa

Eintracht Frankfurt hat dank großer Moral die sechste Niederlage in Serie abgewendet, sich aber nicht für einen überlegenen Auftritt mit dem ersten Bundesliga-Sieg seit Anfang Februar belohnt. Nach einem unglaublichen Chancenwucher und einem Zwei-Tore-Rückstand retteten die Hessen am Dienstagabend beim 3:3 (1:1) gegen den SC Freiburg zumindest einen Punkt.

Vincenzo Grifo (28. Minute), der eingewechselte Nils Petersen (67.) und Lucas Höler (69.) trafen für die über weite Strecken klar unterlegenen, aber höchst effektiven Breisgauer. Die Tore von André Silva (35.), Daichi Kamada (79.) und Timothy Chandler (82.) reichten für die Frankfurter noch zum Unentschieden. Mit 29 Punkten bleiben die Hessen aber weiter auf Rang 14 der Fußball-Bundesliga.

„Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit dem Ergebnis“, sagte Frankfurts Verteidiger Stefan Ilsanker bei Sky. „Dass die Mannschaft Moral und Herz hat, weiß ich. Aber wenn man jedes Spiel drei, vier, fünf Tore bekommt, wird es schwer, Spiele zu gewinnen.“ Die Eintracht verzweifelte dabei immer wieder am überragenden SC-Keeper Alexander Schwolow. Dieser habe „herausragend gehalten, er ist ein sehr guter Torwart“, schwärmte Freiburgs Coach Christian Streich und resümierte: „Es war ein verrücktes Spiel.“

Eintracht-Trainer Adi Hütter setzte erstmals in der Rückrunde auf zwei Stürmer in der Startelf - neben Silva durfte auch Bas Dost von Beginn an ran. Die ersten Minuten gehörten zwar den Gästen, bei denen die zuletzt angeschlagenen Robin Koch und Luca Waldschmidt mitwirken konnten. Richtig gefährlich wurde Freiburg zunächst aber nicht.

Ganz anders die Hessen, für die Filip Kostic (7./13.) gleich zweimal die Führung vergab. Auch Dost (21.), der von Sebastian Rode schön freigespielt wurde, zielte zu ungenau. Das rächte sich wenig später, als Grifo mit einem Schuss unter die Latte traf. Makoto Hasebe hatte noch leicht abgefälscht.

Die Eintracht ließ sich vom überraschenden Rückstand nicht beeindrucken und schlug durch Silva zurück. Der im vergangenen Sommer vom AC Mailand gekommene Portugiese staubte aus Nahdistanz per Kopf zu seinem sechsten Saisontor ab, nachdem Schwolow einen Schuss von Kamada zu kurz abgewehrt hatte.

Frankfurt blieb am Drücker und hätte vor der Pause in Führung gehen können, doch Kostic (40.) und Kamada (43.) scheiterten an Schwolow. Auch nach dem Wechsel waren die Hessen sofort auf Betriebstemperatur. Silva (47.) verpasste mit einem Schuss aus 16 Metern nur knapp seinen zweiten Treffer.

Fast im Minutentakt erarbeitete sich das Hütter-Team nun Chancen. Doch die Abschlussschwäche war das größte Manko der Eintracht, die sowohl kämpferisch wie spielerisch überzeugte. Kamada (53.) brachte den Ball völlig frei aus zentraler Position nicht an Schwolow vorbei, ein Kopfball von Silva (55.) verfehlte das Ziel und Martin Hinteregger (56.) scheiterte ebenfalls am glänzend aufgelegten Schwolow.

Der Gäste-Torwart blieb nach gut einer Stunde auch Sieger gegen Dost, den Nachschuss setzte Silva an die Lattenoberkante. Die Gäste waren wesentlich effizienter. Petersen traf nach einem Freistoß per Kopf, 120 Sekunden später schloss Höler einen Konter erfolgreich ab.

Doch Frankfurt gab nicht auf und zeigte starke Mentalität. Mit einem Doppelschlag binnen drei Minuten brachten Kamada und Chandler die Hessen wieder heran - nun bot sich sogar noch die Chance zum Sieg. In der 86. Minute lenkte Schwolow einen Schuss von Dominik Kohr über die Latte.