40 Millionen Finanzspritze für moderneres Gestüt Marbach

dpa/lsw Stuttgart/Gomadingen. Das Landesgestüt Marbach soll mit einer Finanzspritze von mindestens 40 Millionen Euro fit gemacht werden für größere Reitveranstaltungen, Tourismus und die Herausforderungen einer modernen Pferdehaltung. Das geht aus einer Kabinettsvorlage aus dem Agrarministerium hervor, die am Dienstag von der Landesregierung verabschiedet werden soll. „Marbach ist mit seiner 500-jährigen Pferdezucht und Gestütsgeschichte ein kulturelles Juwel inmitten des heutigen Unesco-Biosphärengebiets Schwäbische Alb“, heißt es zur Erklärung in der Vorlage, die der dpa vorliegt.

Teil des sogenannten Masterplans 2018 ist die Sanierung und teilweise Überdachung der schon bestehenden Arena. Außerdem sollen Stallungen angepasst und Einrichtungen für die Vorgaben des Tier- und des Arbeitsschutzes fit gemacht werden. Geplant sind auch Pferdesportplätze, Ställe für Gast-Pferde bei Turnieren, Auktionen und Lehrgängen sowie eine neue Reit- und Fahrhalle. Ein erster Bauabschnitt könne ab 2021 beginnen.

Das Gestüt im Gomadinger Ortsteil Marbach (Kreis Reutlingen) lässt sich 500 Jahre zurückverfolgen. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1514, aber vermutlich haben die Herrscher des Hauses Württemberg es schon deutlich früher gegründet. Damit ist es das älteste deutsche Staatsgestüt. Nach eigenen Angaben zieht es jährlich rund 500 000 Besucher an, ist damit einer der wichtigsten Tourismus-Magnete auf der Schwäbischen Alb. Berühmt ist das Gestüt für seine Zucht, Dressur und für den Pferdesport. Überregional bekannt ist die jährlich stattfindende große Hengstparade in Marbach.