4700 Haushalte warten auf eine Sozialwohnung

ExklusivNotfälle auf Stuttgarter Wohnungsmarkt erreichen Rekordwert

Von Sven Hahn

Nie waren in Stuttgart mehr Menschen auf der Suche nach einer subventionierten Wohnung. Speziell in den vergangenen acht Jahren ist die Zunahme der Notfälle extrem hoch.

Stuttgart Die Stadtverwaltung will die Zahl von 4700 Haushalten auf der sogenannten Vormerkdatei in Stuttgart derzeit weder herausgeben noch kommentieren. Denn es handelt sich dabei um einen der wichtigsten Indikatoren für die Lage auf dem angespannten Stuttgarter Wohnungsmarkt. Zudem handelt es sich bei diesem Wert um einen neuen traurigen Rekord – nie waren mehr Menschen auf der verzweifelten Suche nach einer öffentlich geförderten und somit vergleichsweise günstigen Wohnung.

Der neue Höchstwert ruft Kritik an der Stuttgarter Wohnbaupolitik hervor. Die Kritiker reichen von Wohlfahrtsverbänden bis hin zur Baubranche. Die Vormerkdatei ist die Warteliste der Landeshauptstadt für eine Sozialwohnung. Schon im Vergleich zum Jahr 2017 fällt die Steigerung deutlich aus. Damals waren noch rund 4300 Haushalte in der Notfalldatei verzeichnet.