94-Jähriger lässt sich nicht von Corona ausbremsen

dpa/lsw Stuttgart. Alfred Meyer wird am 23. Mai 95 Jahre alt, aber er lässt sich auch von der Coronavirus-Pandemie nicht ausbremsen. Jeden Morgen um halb sechs klingelt der innere Wecker des Rentners aus der Nähe von Stuttgart, er wird immer automatisch wach, kurz darauf beginnt die Unruhe. Alfred Meyer braucht eine Beschäftigung. Er bügelt, kocht und putzt, seit dem Tod seiner Frau 2015 lebt er allein. Zuletzt bestrich er sogar die Wände im Esszimmer mit kanariengelber Farbe, weil die alte Farbe ihm nicht mehr gefallen hatte. Aber egal was Alfred Meyer tut, es gibt nur eine Sache, die ihn am meisten ausfüllt: das Laufen.

94-Jähriger lässt sich nicht von Corona ausbremsen

Alfred Meyer, der im Mai 95 Jahre alt wird, läuft durch einen Wald bei Stuttgart. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Dreimal die Woche geht er joggen, wobei sein Stil eher dem schnellen Gehen ähnelt. Dienstags, donnerstags und samstags. Jede Woche. Immer mindestens 15 Kilometer. Fast drei Stunden. „Laufen ist für mich wie für Andere die Medizin, die sie vom Arzt verschrieben bekommen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Sein Sohn Peter Meyer ist Orthopäde, er macht sich keine Sorgen um die Gesundheit seines Vaters, im Gegenteil: „Es wäre für ihn eine Katastrophe, wenn er nicht mehr laufen könnte.“