Abgesagte Tennis-Turniere: Entscheidung spätestens im Mai

dpa Stuttgart/Berlin. Die Entscheidung über einen neuen diesjährigen Termin für die abgesagten Tennis-Turniere in Berlin und Stuttgart muss aus Sicht des Turnierveranstalters im April oder Mai fallen. „Es wird nicht so sein, dass wir das im Juni entscheiden, das ist zu spät“, sagte Edwin Weindorfer der Deutschen Presse-Agentur. Mögliche Nachholtermine kämen für ihn Ende Juli oder im August infrage, bis mindestens zum 13. Juli ist die Tennis-Tour wegen der Coronavirus-Krise derzeit unterbrochen.

Abgesagte Tennis-Turniere: Entscheidung spätestens im Mai

Edwin Weindorfer, Turnierdirektor des ATP-Turniers auf dem Stuttgarter Weissenhof, verfolgt das Match. Foto: Silas Stein/dpa/Archivbild

„Wenn es die Pandemie zulässt, wenn die gesundheitlichen Voraussetzungen gegeben sind, dass die Leute wieder zu Events kommen können und die Reisefreiheit gegeben sein sollte, dann würde ich die Chance bei 50:50 sehen“, sagte der 55-jährige Österreicher. ATP und WTA hätten signalisiert, dass die Option gegeben sei.

Das Herren-Turnier in Stuttgart sollte vom 8. bis 14. Juni stattfinden. Die Veranstaltung wurde aber nach der Absage von Wimbledon ebenso gestrichen wie die Rasen-Premiere in Berlin der Damen vom 15. bis 21. Juni. „Es wird wirtschaftlich für uns ein sehr, sehr hartes Jahr“, sagte Weindorfer. „Das Thema der Mitarbeiterreduktion und Kurzarbeit sind Themen, die wir auf alle Fälle untersuchen müssen. Das Ausmaß des finanziellen Schadens kann ich nicht beziffern, aber es ist schon ein gewaltiger Einbruch.“

Weindorfer geht aber davon aus, dass seine Turniere „relativ solide in das nächste Jahr gehen, auch wenn es jetzt ein Totalausfall wird.“ Insgesamt wird sich seiner Meinung nach aber die Turnierszene auf der ATP- und WTA-Tour 2021 verändern. „Ich bin der Meinung, dass nicht alle Turniere diese Krise überleben werden“, sagte er. „Es gibt auf der ATP- oder WTA-Tour kein Turnier, das eine Ausfallversicherung gegen das Coronavirus hat.“