Sonntagsfrage

AfD in neuer Umfrage vor CDU

In einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage konnte die AfD bei der Sonntagsfrage an Zustimmung gewinnen und an der CDU vorbeiziehen.

AfD in neuer Umfrage vor CDU

Die AfD um Alice Weidel konnte in einer neuen Umfrage zulegen. (Symbolbild)

Von Luisa Rombach und Michael Maier

Fast auf den Tag genau 100 Tage nach dem Beginn der neuen Bundesregierung unter Führung der CDU deutet eine Umfrage von RTL und ntv darauf hin, dass die Zustimmung für die Regierung abnimmt – und die AfD davon profitiert. Im am Dienstag veröffentlichten Trendbarometer landet die AfD bei 26 Prozent, die CDU dagegen nur bei 24 Prozent. Die beiden Regierungsparteien SPD und CDU gelangen gemeinsam auf 37 Prozent.

Für die Union bedeutet das den schlechtesten Wert seit Ende April. Die AfD hingegen schaffte es im Frühjahr bereits einmal auf die nun wieder erreichten 26 Prozent.

Trendbarometer: Union schlecht – SPD mit neuer Richterkandidatin?

Weniger Bewegung gibt es bei der SPD: Wie in den vorherigen Wochen verharrt sie spätestens seit der Causa Frauke Brosius-Gersdorf bei äußerst bescheidenen 13 Prozent. Zuletzt gab es Gerüchte um die Schriftstellerin und Volljuristin Juli Zeh als mögliche SPD-Ersatzkandidatin für Brosius-Gersdorf – mit einem gänzlich anderen und sehr unabhängigen Profil. Zeh amtiert bereits als Landesverfassungsrichterin in Brandenburg.

Bei der Bundestagswahl im Februar waren es noch 16 Prozent für die Sozialdemokraten gewesen. Die Grünen kommen auf denselben Wert, was einen Punktgewinn im Vergleich zur Vorwoche bedeutet.

Die Linke liegt laut des Trendbarometers bei 11 Prozent, einem Prozentpunkt weniger als zuvor. Die Werte von FDP, BSW und sonstigen Parteien haben sich mit 3, 4 und 6 Prozent nicht verändert.

AfD führt in Umfrage

Bundeskanzler Friedrich Merz muss sich derweil nicht nur um die Werte seiner Partei, sondern auch um die zu seiner Person Sorgen machen. Laut Trendbarometer ist die Zustimmung zu ihm auf das tiefste Niveau seit seinem Amtsantritt gefallen.

Friedrich Merz – effizient, aber unbeliebt?

29 Prozent der Befragten zeigten sich zufrieden mit der Arbeit des Bundeskanzlers. 67 Prozent sind dagegen unzufrieden mit der Leistung von Merz, was einem Anstieg von drei Prozentpunkten gleichkommt. Dies, obwohl Merz sich im Zollstreit mit Donald Trump erfolgreich für die deutsche Automobilindustrie eingesetzt hat und nicht alle die momentan geschürte Aufregung um einen Waffenlieferstopp für Israel teilen.

Angesichts dessen ist es wenig überraschend, dass laut der Umfrage derzeit nur 52 Prozent der Befragten davon ausgehen, dass die derzeitige Regierung bis zum Ende der Legislaturperiode Bestand haben wird. 43 Prozent denken, dass die Regierung schon vor dem Frühjahr 2029 zerbricht.