Aichelbachstraße wird saniert

Gemeinderat Oppenweiler beschließt Verlängerung der geplanten Maßnahme – Notdurchfahrt für Feuerwehr und Betriebe bleibt

Aichelbachstraße wird saniert

Während der Sanierungsarbeiten wird in der Aichelbachstraße zum Teil nur eine Notdurchfahrt eingerichtet. Foto: J. Fiedler

Von Lorena Greppo

OPPENWEILER. Die Aichelbachstraße in Oppenweiler hat schon bessere Tage gesehen. „Der Weg sieht relativ schlecht aus“, stellte Bürgermeister Bernhard Bühler in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats fest. Im Haushaltsplan für das laufende Jahr waren deshalb Mittel für den Vollausbau einer Teilstrecke – nämlich von der Murrbrücke bis zum Einmündungsbereich der Murrwiesenstraße – bereitgestellt. Als gemeinsamer Posten mit dem Radweg in der Burggartenstraße sind hierfür 350000 Euro veranschlagt. Zugleich sollen an dieser Stelle Leerrohre verlegt werden, sodass bei Bedarf nachträglich ein Anschluss mit Glasfaserkabeln möglich ist.

Inzwischen sei man aber zu der Erkenntnis gelangt, dass es mehr Sinn mache, die Maßnahme zu verlängern und auch die weiteren etwa 100 Meter der Straße bis zur Bahnhofszufahrt miteinzuschließen. „Die Straße ist in keinem guten Zustand, ein weiterer Ausbau wird in absehbarer Zeit notwendig werden“, heißt es von der Gemeindeverwaltung. Diese Verlängerung verursache Mehrkosten von etwa 100000 Euro.

Ulrich Zwink vom beauftragten Ingenieurbüro Frank aus Backnang, erklärte den Gemeinderäten, was genau gemacht wird. Denn: „Problematisch ist, dass wir die Zufahrt für die Firmen im Gewerbegebiet und vor allem auch für die Feuerwehr gewährleisten müssen.“ Angefangen werde mit dem Gehweg auf der Westseite. Diese Fläche solle dann erst einmal geschottert gelassen werden, während es an den Vollausbau auf der Ostseite des Wegs gehe. „Die Deckschicht wollen und müssen wir dann in einem machen“, erklärte Zwink. Bringe man diese stückchenweise auf, seien die Nähte anfällig für Risse, durch die dann Feuchtigkeit in den Unterboden dringen könne. Diese Arbeiten sollten daher nach Möglichkeit an einem Wochenende stattfinden. „Dafür wird dann ein Aufschlag fällig, aber sinnvoll finde ich es trotzdem“, sagte Zwink.

Mit den umliegenden Firmen sei man bereits im Gespräch – zum einen, weil die Gemeindeverwaltung darauf hofft, deren Grundstücke als Ausweichfläche während der Arbeiten nutzen zu können. Zum anderen, weil diese angehalten seien, mit etwas Vorlauf anzukündigen, wenn sie wichtige Lieferungen erwarten. „Es ist eine Baustelle, die muss man auch arbeiten lassen“, erklärte Zwink. Da sei es nicht förderlich, wenn ständig etwas dazwischenkomme. Bühler machte gleichzeitig aber auch klar: „Es ist eine Operation am offenen Herzen.“ In den Ortsdurchfahrten würden Halteverbote angesetzt, außerdem müsse man mit halbseitigen Sperrungen arbeiten. Mehr als eine Notdurchfahrt werde nämlich während der Bauarbeiten an der Aichelbachstraße nicht möglich sein. Der Verkehr vom Kindergarten Reute-Törle werde dann voraussichtlich über die Zeller Brücke geleitet. Das wiederum habe zur Folge, dass die angedachte Sanierung der Brücke womöglich warten muss. „Das wird schwierig, beides hinzubekommen“, fand der Bürgermeister.

Ein positiver Effekt ergebe sich aber aus den Arbeiten an der Aichelbachstraße: „Wir werden schauen, dass wir die kleine Kuppe in Richtung Talstraße wegkriegen.“ Gerade dort müsse man aber auch an die Fußgänger denken, regte Gudrun Rauh, Fraktionsvorsitzende der Freien Gemeindeliste, an. Denn schließlich müsse die Aichelbach- beziehungsweise Talstraße an dieser Stelle gekreuzt werden, um zum Bahnhof zu gelangen oder von dort in den Ort zu kommen. „Da sollten wir schauen, ob wir zumindest eine Aufstellfläche anbringen können“, sagte sie. Ihr Vorschlag wurde sogleich von der Verwaltung angenommen.

Gerlinde Stahl von der Freien Wählervereinigung erkundigte sich nach dem angedachten Zeitpunkt der Bauarbeiten. „Die Ferienzeit wäre natürlich geschickt“, fand sie. Geschickt ja, räumte Zwink ein, deshalb aber auch ziemlich strapaziert. Es sei aber auch noch zu früh, um einen Zeitraum festzulegen. „Wir gehen jetzt erst in die Ausschreibungsphase“, so Zwink. Er könne aber immerhin schon sagen, dass sich die Baumaßnahmen voraussichtlich über sechs Wochen erstrecken werden.

Um bei der Ausschreibung ein attraktiveres Angebot zu bekommen, schlug Erhard Friz, Fraktionsvorsitzender der Freien Wählervereinigung, vor, die Baumaßnahme mit einer weiteren zu kombinieren. Das musste der Bürgermeister jedoch verneinen, denn die Arbeiten in Schiffrain und am Reichenberg, die dafür infrage gekommen wären, seien bereits vergeben. Nachdem dann alle Punkte geklärt waren, stimmten die Gremiumsmitglieder geschlossen für das Projekt.