Aida Cruises stellt Schiffsverkehr vorübergehend ein

dpa Rostock. Die Kreuzfahrtbranche steht seit Wochen im Fokus, wenn positiv auf das Coronavirus getestete Passagiere an Bord waren oder manche Länder keine Anlegeerlaubnis erteilten. Nun zieht Aida Cruises die Konsequenzen.

Aida Cruises stellt Schiffsverkehr vorübergehend ein

Die Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises stellt die Fahrten ihrer 14 Schiffe umfassenden Flotte wegen der Ausbreitung des Coronavirus zunächst bis Anfang April ein. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Die Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises stellt die Fahrten ihrer 14 Schiffe umfassenden Flotte wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zunächst bis Anfang April ein.

In den kommenden drei bis vier Tage beenden die Schiffe geordnet ihre Fahrten an geeigneten Standorten, von denen die Passagiere nach Hause gebracht werden können, wie ein Aida-Sprecher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Alle Gäste an Bord der Schiffe sowie die, die sich gerade auf dem Weg zu den Ozeanriesen befinden, würden über die Vorsorgemaßnahmen derzeit informiert. Bei der Abwicklung dieser hochkomplexen Lage gehe es um Tausende Passagiere. Bei einem Schiff, das derzeit vor Südafrika unterwegs sei, stehe der Zeitplan nicht definitiv fest.

„Wir werden geeignete Liegeplätze suchen, die nicht unbedingt dort sein müssen, wo die Passagiere an Land gehen“, sagte der Sprecher. Die Crewmitglieder, deren Zahl ebenfalls in die Tausende geht, blieben an Bord der Schiffe. So solle gewährleistet werden, dass der Betrieb unmittelbar nach Ende der Schutzzeit wieder regulär aufgenommen werden kann. Zur Höhe der finanziellen Einbußen wollte der Sprecher keine Auskunft geben.

Bereits Mitte Februar hatte Aida Cruises wegen des sich damals in Ostasien ausbreitenden Coronavirus und der zunehmenden Reiseeinschränkungen in dieser Region ihre Asiensaison vorzeitig beendet. Betroffen davon waren die Schiffe „Aidavita“ und „Aidabella“ mit insgesamt rund 3300 Passagieren. Es habe auch immer wieder Beschränkungen im Arabischen Golf, in Norwegen oder Frankreich gegeben, hieß es. Aus der Summe solcher Ereignisse und der eigenen Vorsorgemaßnahmen gegenüber den Passagieren und der Crew sei der jetzige Entschluss gefallen.