Entsprechende Bäume sind mit einem gelben Band gekennzeichnet. Foto: Stadt Backnang
Backnang. Mit dem unverkennbaren Signal eines leuchtend gelben Bands an ihren Ästen laden zahlreiche Obstbäume in Backnang und Umgebung auch in diesem Jahr dazu ein, ihre Früchte zu teilen. Die bewährte „Pflück mich“-Aktion der Stadtverwaltung Backnang geht damit in eine weitere Saison und verfolgt ein Ziel, das ebenso naheliegend wie nachhaltig ist: Regional gewachsenes Obst soll nicht ungenutzt zu Boden fallen, sondern in die Körbe und Küchen der Bürgerinnen und Bürger wandern.
Jede und jeder, der einen Obstbaum besitzt, kann sich beteiligen, indem er diesen mit einem gelben Band kennzeichnet und damit unmissverständlich signalisiert: Hier darf ohne vorherige Anfrage Obst gepflückt werden. Die gelben Bänder, die als Erntefreigabe dienen, sind ab sofort kostenfrei in der Stadtinformation im Rathaus sowie in den Stadtteilgeschäftsstellen erhältlich – selbstverständlich zu den regulären Öffnungszeiten.
Auch die Stadtverwaltung selbst setzt erneut ein Zeichen für gelebte Nachhaltigkeit, indem sie ihre städtischen Streuobstwiesen entlang des Zeller Wegs in Richtung Waldheim für die Aktion freigibt. Diese Flächen, die von Natur aus zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas zählen, beherbergen nach Schätzungen mehr als 5000 Tier- und Pflanzenarten und sind somit nicht nur ein kulinarischer, sondern auch ein ökologischer Schatz. Die Stadt Backnang bittet deshalb alle Erntenden, die Aktion mit Achtsamkeit und Rücksicht auf Natur, Eigentum und Mitmenschen zu unterstützen. Gepflückt werden darf ausschließlich von Bäumen, die deutlich mit dem gelben Band gekennzeichnet sind. Ebenso sollte nur so viel Obst entnommen werden, wie im eigenen Haushalt zeitnah Verwendung findet, um dem Grundgedanken des Teilens und nicht des Hortens zu entsprechen. Beim Ernten ist behutsames Vorgehen oberstes Gebot, um weder Baum noch Wiese zu schädigen. Das Abbrechen von Ästen, das Zertrampeln von Grasflächen oder gar das Befahren mit Kraftfahrzeugen widersprechen dem Geist der Aktion und sind unbedingt zu vermeiden.
Um die Suche nach freigegebenen Obstbäumen zu erleichtern, steht auch in dieser Saison die Plattform Mostviertelbörse unter www.mostviertelboerse.de zur Verfügung. Dort können Angebot und Nachfrage unkompliziert zusammenfinden – eine wertvolle Ergänzung für all jene, die keine eigenen Bäume besitzen, aber dennoch die Früchte der Region genießen möchten. Diese digitale Vermittlungsbörse wurde im Jahr 2023 im Schulterschluss der Stadt Backnang mit der Geschäftsstelle des Schwäbischen Mostviertels sowie den Partnerkommunen Aspach, Allmersbach im Tal, Auenwald, Sulzbach an der Murr und Weissach im Tal ins Leben gerufen. Möglich wurde die Umsetzung durch die Förderung des Regionalbudgets in der ILE-Region. pm