Alternative Nobelpreisträger werden verkündet

dpa Stockholm. Bis zur Bekanntgabe der diesjährigen Nobelpreisträger ist es noch ein paar Tage hin. Im Vorfeld richtet die Right-Livelihood-Stiftung die Aufmerksamkeit bei der Verkündung ihrer Preise oft auf weniger bekannte Namen, die die Welt ein Stück besser machen. Und diesmal?

Alternative Nobelpreisträger werden verkündet

Klimaaktivistin Greta Thunberg hat letztes Jahr den Alternativen Nobelpreis bekommen. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

In der schwedischen Hauptstadt Stockholm wird heute das Geheimnis gelüftet, wer in diesem Jahr die Alternativen Nobelpreise erhält.

Damit zeichnet die Right-Livelihood-Stiftung alljährlich im Vorfeld der eigentlichen Nobelpreis-Bekanntgaben Persönlichkeiten aus, die sich ganz besonders stark für Menschenrechte, die Umwelt und Frieden einsetzen. Oft geht der Preis, der offiziell Right Livelihood Award heißt, an international eher unbekanntere Akteure. Im vergangenen Jahr fand sich aber auch der prominente Name Greta Thunberg unter den Preisträgern.

In den Vorjahren waren unter anderen auch schon mal der bekannte US-Whistleblower Edward Snowden und die schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren unter den Geehrten gewesen. In diesem Jahr wurden nach Stiftungsangaben 182 Nominierungen aus 71 Ländern berücksichtigt, die fristgerecht bis zum 4. März dieses Jahres eingereicht worden sind. Daraus hat eine internationale Jury nach intensiver Prüfung die Preisträger ausgewählt.

Initiiert hat den aus privaten Spenden finanzierten und seit 1980 vergebenen Preis der deutsch-schwedische Journalist und Philanthrop Jakob von Uexküll. Mit den auf den Dynamit-Erfinder Alfred Nobel zurückgehenden Nobelpreisen, deren Preisträger ab Montag in Stockholm und Oslo verkündet werden, hat die Auszeichnung nichts zu tun.

Der Beiname „Alternativer Nobelpreis“ hängt stattdessen mit der Entstehungsgeschichte des Right Livelihood Awards zusammen: Von Uexküll war 1979 mit der Idee an die Nobelstiftung herangetreten, zwei weitere Nobelpreise ins Leben zu rufen, nämlich einen für Umwelt und einen zur Förderung des Wissens und der Perspektiven von Menschen in armen Ländern. Dieser Vorschlag wurde abgelehnt, woraufhin sich von Uexküll zur Vergabe des Right Livelihood Awards entschloss.

Die Preisträger erhalten jeweils eine Million schwedische Kronen (rund 95.000 Euro), die für ihre Arbeit bestimmt sind. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie sollen die Geehrten in diesem Jahr am 3. Dezember auf einer virtuellen Verleihung gewürdigt werden.

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