Angeklagter soll im Terrorprozess um „Gruppe S.“ aussagen

. Stuttgart (Stammheim) (dpa) - Ein Dutzend Männer, viele Waffen, rechte Chatgruppen, Hass auf die bestehende Gesellschaftsordnung: Nach einer Zwangspause wegen mehrerer Corona-Infektionen in der JVA Stuttgart wird am heutigen Morgen (09.00 Uhr) der Prozess gegen zwölf mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer der rechtsterroristischen Vereinigung „Gruppe S.“ fortgesetzt. Am dritten Verhandlungstag wird die Aussage eines 51-jährigen Angeklagten erwartet, der als Angestellter in einem Verkehrskommissariat der Polizei arbeitete und die Gruppe unterstützt haben soll.

Angeklagter soll im Terrorprozess um „Gruppe S.“ aussagen

Die Statue Justitia ist zu sehen. Foto: Peter Steffen/dpa/Archivbild

Die terroristische Vereinigung „Gruppe S.“, benannt nach ihrem mutmaßlichen Rädelsführer Werner S., soll Waffen gehortet und Anschläge geplant haben. Der Anklage zufolge wollten die Männer Moscheen überfallen und Muslime töten, um „bürgerkriegsähnliche Zustände“ auszulösen. Von den zwölf Angeklagten sitzen elf in Untersuchungshaft, einer befindet sich auf freiem Fuß. Die Angeklagten waren am 14. Februar 2020 festgenommen worden. Das Staatsschutzverfahren ist ein Mammutprozess mit Dutzenden Beteiligten, bis Mitte 2022 sind Verhandlungstermine geblockt.

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