Anklage gegen Mann nach Messer-Attacke im Rathaus

dpa/lsw Rottweil. Ein Mann betritt das Rathaus in Schramberg, er zückt ein Messer und sticht auf dem Flur unvermittelt zu. Der Kämmerer wird schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem mutmaßlichen Messerstecher vor, er habe den Beamten ermorden wollen.

Nach einer Messer-Attacke auf den Kämmerer von Schramberg (Kreis Rottweil) ist ein Mann wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung angeklagt worden. Der 25-Jährige soll den Kämmerer im vergangenen März im Rathaus der Stadt im Kreis Rottweil angegriffen haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Mittwoch warf er zunächst eine Sprudelflasche gegen die Aufzugstür, bevor er den Beamten mit einem Butterfly-Messer stach. Er wurde lebensbedrohlich verletzt. Nähere Angaben zum Motiv des mutmaßlichen Täters macht die Staatsanwaltschaft derzeit nicht.

„Aufgrund der durchgeführten Ermittlungen ist von einem zumindest bedingten Tötungsvorsatz des Beschuldigten auszugehen“, erklärte die Staatsanwaltschaft in Rottweil. Deshalb soll sich der 25-Jährige vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Rottweil verantworten.

Nach früheren Angaben sollen sich Täter und Rathaus-Mitarbeiter nicht gekannt haben. Die beiden waren sich zufällig im Flur des Schramberger Rathauses begegnet. Auf die Frage des Beamten, ob er helfen könne, soll der 25-Jährige aus dem Landkreis Rottweil geantwortet haben: „Rufen Sie die Polizei.“

Der Kämmerer war im Bereich der linken Achsel verletzt worden, wie die Polizei nach der Tat mitgeteilt hatte. Der mutmaßlichen Täter war kurze Zeit später im Stadtgebiet festgenommen worden. Er hat die Tat laut Polizei gestanden. Zunächst war Haftbefehl nur wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung erlassen worden.