Ein Demonstrationszug geht am Final-Abend des ESC durch Basel. Die Proteste richten sich gegen das Teilnehmerland Israel. Die Bilder erinnern an den letzten ESC in Malmö.
Menschen halten bei einer Pro-Palästina-Demonstration Banner und Flaggen auf einer Straße in der Stadt am Tag des großen Finales des 69. Eurovision Song Contest (ESC).
Von red/dpa
Mehrere Hundert Menschen haben in der Innenstadt von Basel gegen Israels Teilnahme am Eurovision Song Contest demonstriert. Sie tragen englischsprachige Transparente mit Botschaften wie „Freiheit für Eure Vision - Vereinigt für Palästina“ (Liberate Your Vision - United for Palestine) oder „Dem Völkermord keine Bühne geben“ (No Stage for Genocide). In Sprechchören riefen die Protestierenden: „Schande über Euch“ (Shame on You), „Freiheit für Palästina“ (Free Palestine) und „Boykottiert Israel, boykottiert Basel“.
Ein Polizeisprecher sprach am frühen Abend von 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. „Das ist jetzt kurzfristig bewilligt worden.“ Baseler Medien berichteten von bis zu 1000 Menschen, die zur Demonstration gehörten. Einige Menschen zündeten Fackeln mit buntem Rauch.
Schon 2024 Proteste gegen Israels Teilnahme am ESC
Israels Vertreterin Yuval Raphael mit ihrem Song „New Day Will Rise“ sieht sich in Basel immer wieder Kritik ausgesetzt - wegen der Offensive ihres Landes im Gazastreifen. Der Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen mit zehntausenden Todesopfern wurde ausgelöst durch eine Terrorwelle der Hamas im Oktober 2023. Yuval Raphael überlebte diese Anschläge als Besucherin des Nova-Musikfestivals, stundenlang versteckt unter Leichen.
Schon im vergangenen Jahr hatten Proteste gegen Israels Teilnahme den ESC in Malmö überschattet.