Astrazeneca gibt es im Südwesten weiter nur für Ältere

dpa/lsw Stuttgart. Baden-Württemberg will Astrazeneca weiterhin nicht wie andere Länder für alle Altersgruppen freigeben. „Auch wenn im Mai mit mehr Impfstoff zu rechnen ist, wird zunächst weiterhin ein Impfen nach der in der Corona-Impfverordnung des Bundes festgelegten Reihenfolge notwendig sein“, teilte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Donnerstag mit. „Perspektivisch, wenn gesichert mehr Impfstoff ins Land kommt, werden wir die Priorisierung aufheben können.“

Astrazeneca gibt es im Südwesten weiter nur für Ältere

Eine Spritze wird mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca augezogen. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Wie von der Ständigen Impfkommission (Stiko) empfohlen, könnten Personen aus den Gruppen mit höchster und hoher Priorität - etwa Pflegekräfte - die das 60. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und die sich „gemeinsam mit dem impfenden Arzt nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung für AstraZeneca entscheiden“, auch in Baden-Württemberg in den Arztpraxen geimpft werden.

Der Impfstoff von Astrazeneca ist in drei Bundesländern für alle Altersgruppen freigegeben worden: nach Sachsen entschieden auch Mecklenburg-Vorpommern und Bayern am Donnerstag, die Priorisierung für diesen Impfstoff komplett aufzuheben. Bei Menschen unter 60 Jahren ist aber vor dem Spritzen eine ausführliche Beratung durch den Impfarzt notwendig. Wegen sehr seltener Fälle von Blutgerinnseln soll der Astrazeneca-Impfstoff in Deutschland seit Ende März in der Regel nur noch bei Menschen ab 60 Jahren eingesetzt werden.

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