Saša Stanišić mit Marbacher Schillerpreis ausgezeichnet

dpa Marbach am Neckar. Krieg und Flucht, Macht und Herrschaft, das sind die Themen des Schriftstellers Saša Stanišić. Für seine Werke wurde er bereits oft ausgezeichnet, nun folgte in Marbach ein weiterer Preis. Und der erinnert an einen, den dieselben Themen beschäftigten.

Saša Stanišić mit Marbacher Schillerpreis ausgezeichnet

Sasa Stanisic lächelt während eines Fototermins. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild

Der Autor Saša Stanišić ist am Mittwochabend mit dem Schillerpreis der Stadt Marbach ausgezeichnet worden. Der im damaligen Jugoslawien geborene Schriftsteller habe sich „erfindungsreich und virtuos“ mit Macht und Herrschaft, Krieg und Revolution sowie dem Kampf um individuelle Freiheit befasst, hatte die Marbacher Stadtverwaltung bei der Verkündung des Träger des mit 10.000 Euro dotierten Preises erklärt. Auch der Dichter Friedrich Schiller (1759-1805) habe sich mit diesen Themen auseinandergesetzt.

Stanišić war als 14-Jähriger mit seinen Eltern nach Heidelberg geflüchtet. Er lebt heute in Hamburg. Krieg und Flucht waren Themen seines Debütromans „Wie der Soldat das Grammofon repariert“ (2006). Für sein autobiografisches Werk „Herkunft“ erhielt der 43-Jährige 2019 den Deutschen Buchpreis.

Der mit 10.000 Euro dotierte Schillerpreis wird alle zwei Jahre am 10. November, dem Geburtstag Schillers, an Persönlichkeiten verliehen, die in ihrem Leben oder Wirken der Denktradition des Dichters verpflichtet sind. Zuletzt wurde 2019 die Medizin-Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard ausgezeichnet.

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Saša Stanišić mit Marbacher Schillerpreis ausgezeichnet

Der Autor Saša Stanišić. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild