Autos verschoben: Prozess gegen drei Angeklagte

dpa/lsw Karlsruhe. Gestohlene Luxusautos ins Ausland bringen und Millionen kassieren: Das soll über mehrere Jahre das kriminelle Geschäft von zwei Männern und einer Frau in Baden gewesen sein. Sie stehen jetzt vor dem Landgericht in Karlsruhe.

Autos verschoben: Prozess gegen drei Angeklagte

Ein Schild "Landgericht" hängt am Eingang des Gerichts. Foto: Uli Deck/Archivbild

Sie sollen gestohlene Autos für mehrere Millionen Euro zerlegt und in Containern ins Ausland verschickt haben. Zwei Männer und eine Frau müssen sich heute unter anderem wegen gewerbsmäßiger Bandenhehlerei und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vor dem Landgericht Karlsruhe verantworten. Das deutsch-libanesische Bruderpaar im Alter von 34 und 37 Jahren sowie die 47 Jahre alte Slowakin sitzen seit ihrer Festnahme im vergangenen November in Untersuchungshaft.

Den Festnahmen waren jahrelange Ermittlungen der auf kriminelle Vereinigungen spezialisierten Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei Karlsruhe vorausgegangen. An der Razzia im Raum Karlsruhe und in der Ortenau waren im November fast 200 Polizisten beteiligt, darunter Spezialkräfte des Bundeskriminalamtes, des Landeskriminalamtes und von Europol.

Die Gruppe soll in Deutschland und anderen europäischen Ländern gestohlene Autos im Wert von mehreren Millionen Euro bei Autodieben in Polen gekauft und weiterverschoben haben. Es handelte sich den Ermittlungen zufolge um hochwertige Fahrzeuge, die in Einzelteile zerlegt von Polen aus in den Libanon und in die Vereinigten Arabischen Emirate verschifft worden seien. (Az: 5 KLs 620 Js 43227/16)